Vorstand der Tourenleiter:innen © Roland Strimmer
140 Tourenleiterinnen und Tourenleiter im AVS sind zum Jahrestreffen nach Feldthurns gekommen. Darüber zeigte sich Michael Grünfelder vom AVS-Referat für Alpine Führungskräfte sehr erfreut, denn mit dem Jahrestreffen war ein Tag Weiterbildung zum Thema Erste Hilfe verbunden.
An fünf Stationen erhielten die Tourenleiter eine Auffrischung in folgenden Bereichen: Wiederbelebung, Trauma durch einen Absturz, Wärmemanagement, Erste Hilfe mit einfachen Hilfsmitteln und eine Einweisung für Helikopter. Dabei wurden auch die Erste-Hilfe-Sets des AVS gezeigt und erklärt. Diese wurden vom AVS zusammen mit Bergrettung und Bergführerverband zusammengestellt und auf die Bedürfnisse von Bergsteiger:innen angepasst. Sie eignen sich gut für die Mitnahme im Rucksack. Bei den Erste-Hilfe-Stationen ging es auch um die Anwendung und Funktion der Defibrillatoren oder um den Unterschied von Erfrierung und Unterkühlung und wie ein Patient warmgehalten werden kann. Die Grundregeln für die Einweisung eines Rettungshubschraubers wurden ebenso behandelt wie mit einfachsten Mitteln Erste Hilfe geleistet werden kann und was bei einem Trauma durch einen Absturz zu tun ist. Die einzelnen Stationen wurden von Referenten des BRD geleitet, alle 140 anwesenden Tourenleiter:innen machten alle fünf Stationen durch.
Ehrenamtlich für Sektionen Touren führen
AVS-Vizepräsident Elmar Knoll und Geschäftsführer Cristian Olivo lobten die Arbeit der Tourenleiterinnen und -leiter als das Fundament im Alpenverein. In ihrer Freizeit – also ehrenamtlich – planen und organisieren sie Touren, bereiten sich darauf vor und führen sie mit den Teilnehmenden aus den Sektionen und Ortsstellen durch. Dafür erhalten sie vom AVS die notwendige Ausbildung und laufend werden Weiterbildungen angeboten. „So können die Sektionen und Ortsstellen sich Ehrenamtliche ausbilden lassen, die dann die Tätigkeiten durchführen“, erklärte Michael Grünfelder. Die Tourenleiter:innen sind zum ehrenamtlichen Leiten von Vereinstouren in Fels, auf Klettersteigen, in Schnee und Eis mit ungesicherten Passagen befähigt.
Michael Grünfelder konnte auch berichten, dass 2024 wieder eine Ausbildung für Tourenleiter:innen angeboten wird, die bereits jetzt fast ausgebucht ist.
Mit Blick auf den CO2-Ausstoß
Im Rahmen des Jahrestreffens stellte Peter Warasin, selbst Tourenleiter und zugleich Mitglied der AVS-Arbeitsgruppe Klimaschutz, seine Recherche zu einer möglichen CO2-Bilanzierung vor. Nach dem Motto „Vermeiden, einsparen, kompensieren“ präsentierte Peter Warasin den Tourenleiter:innen Lösungsansätze, wie jeder Einzelne im privaten Leben ebenso wie bei seiner Vereinstätigkeit den CO2- Ausstoß reduzieren könnte und wie Kompensationsmöglichkeiten ausschauen könnten. Der AVS-Arbeitsgruppe Klimaschutz ist es wichtig einen Denkanstoß zu geben, dass bei der Tourenplanung der Sektionen vermehrt auch der Klimaschutz mitberücksichtigt wird. In Zukunft wird dieses Thema den AVS und auch die Tourenleiter:innen immer stärker beschäftigen, weshalb es höchste Zeit ist, sich damit auseinanderzusetzen.
Ganz im Sinne dieses Vortrages konnte bei der anschließenden Umfrage zur Anreise der Tourenleiter:innen festgestellt werden, dass rund 80 Prozent der Teilnehmenden in Fahrgemeinschaften angereist waren. Dies zeigt, dass viele schon bewusst das Prinzip des Einsparens so gut wie möglich anwenden.