© Pauli Trenkwalder

Der Alpenverein Südtirol ist ein Bergsportverein, ein Naturschutzverein, ein Kulturverein und vieles mehr. Wir vereinen in unseren Reihen Mitglieder jeden Alters, unabhängig ihrer sozialen Schicht und Zugehörigkeit.

Leitbild und Satzung des AVS

Verbände und Non-Profit-Organisationen sind keine gewöhnlichen Organisationen und das trifft auch auf den Alpenverein Südtirol zu. Wir sind kein herkömmlicher Wirtschaftsbetrieb, sondern ein Bergsportverein, ein Naturschutzverein, ein Kulturverein und vieles mehr. In unseren Mitgliederreihen stehen Jugendliche neben Senioren, Familien neben Einzelmitgliedern, Ehrenamtliche und Hauptamtliche und alle sind verschiedenen sozialen Schichten und politischen Schattierungen zuzuordnen.

So hat der Alpenverein Südtirol auch seine bisherige Geschichte erlebt. Von der engagierten Gründungsgruppe von 1946 bis zum heutigen Bergsteigerverband, vom rein alpin-gesellschaftlichen Auftrag bis hin zum Interessens- und Dienstleistungsbetrieb mit einer zentralen Landesgeschäftsstelle und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir haben eine lebhafte Entwicklung hinter uns und die Zukunft verspricht nicht minder spannend zu sein.

Um dieser Herausforderung zu begegnen hat der AVS sein Leitbild entwickelt, einen Katalog von Vorstellungen, wie sich die Aufgaben- und Problembereiche entwickeln sollen und wie Ziele, Richtlinien und Grundsätze von Mitgliedern und Gremien verfolgt werden können.

Die Satzung eines Vereins bildet das Regelwerk, das die Rechte und Pflichten wie auch die Abläufe im Verein definiert.

Der Alpenverein Südtirol wird geregelt:
a) in seiner Gesamtheit durch die Satzung des AVS-Gesamtvereins
b) im Bereich seiner Sektionen und dem Bergrettungsdienst durch die Mustersatzung für AVS-Mitgliedsvereine

Ortlergruppe, Payerhütte (c) Österreichischer Alpenverein, Historisches Archiv

Eckdaten des Gesamtvereins

Alpenverein Südtirol (Gesamtverein)
Landesgeschäftsstelle
Giottostraße 3
39100 Bozen
Tel. +39 0471 97 81 41
E-Mail: office@alpenverein.it

  • 1869 Gründung der ersten Sektionen im Deutschen Alpenverein
  • 1946 Gründung des AVS
  • 36 Sektionen mit 58 Ortsstellen, verteilt auf ganz Südtirol
  • 81.027 Mitglieder von 1-99 Jahren (Stand Oktober 2024)
  • als ehrenamtliche, anerkannte Organisation, versteht sich der AVS als Vereinigung der deutsch- und ladinischsprachigen Bergsportvereine in Südtirol
  • Mitglied im Club Arc Alpin (CAA), dem Dachverband der Alpenvereine im Alpenraum
  • Mitglied der UIAA, dem Internationalen Verband der Alpinen Vereine
  • Mitglied der EUMA, dem Europäischen Bergsport-Dachverband

Präsident:  Georg Simeoni
Geschäftsführer:  Cristian Olivo

Geschichte des Alpenvereins

Der Alpenverein in Südtirol kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Bereits 1869, im Gründungsjahr des Deutschen Alpenvereins, schlossen sich in Bozen und Niederdorf interessierte Bergsteiger zu den ersten beiden Sektionen in Südtirol zusammen. Während die ersten Sektionen im DAV sich reihum in den großen Ballungszentren bzw. in den Städten bildeten, mag es verwundern, dass im kleinen Ort Niederdorf eine so weitblickende Entscheidung zur Gründung des dortigen Alpenvereins führte.

Bis 1910 folgten im mittlerweile vereinten Deutsch- und Österreichischen Alpenverein weitere 15 Sektionen, die mit dem Bau von 19 Schutzhütten, einem weitreichenden Wegenetz und der Ausbildung von Bergführern einen wesentlichen Beitrag zur alpinen Erschließung und zur touristischen Entwicklung in Südtirol leisteten.

Laternbildsammlung Gruppe M 29 Ortlergruppe Payerhütte, Der Verein I AVS
Ortlergruppe (c) Österreichischer Alpenverein, Historisches Archiv

1923 wurde der gesamte Besitz, auch jener der ausländischen AV-Sektionen in Südtirol, enteignet und das Vereinswesen verboten. Diese Situation währte bis zum Ende des 2. Weltkrieges fort, auch wenn in der Zwischenzeit das Bergsteigen ohne offizielle Vereinsstruktur weiter betrieben wurde.

Am letzten Tag der Alliierten Militärverwaltung, den 31.12.1945, wurde mit dem positiven Bescheid dem Antrag zur Gründung des „Alpenvereins Südtirol“ stattgegeben. Die Gründungsversammlung folgte schließlich am 14. Juni 1946 in Bozen.

Die über 70-jährige Geschichte des AVS ist somit ein kontinuierlicher Aufbau aus bescheidenen Anfängen bis zu einer großen Gemeinschaft, die heute in 36 Sektionen mit 58 Ortsstellen mittlerweile über 76.076 Mitglieder zählt (Stand 2023), mit steigender Tendenz.

Mit den alpinen Infrastrukturen der Schutzhütten, der Berg- und Wanderwege, der Kletteranlagen und Klettergärten leistet der AVS auch Dienste im öffentlichen Interesse und vertritt auf territorialer Ebene die Interessen der weltweiten Bergsteigergemeinschaft. Nicht zuletzt aus diesem Grunde ist der AVS Mitglied im Club Arc Alpin (CAA), dem Dachverband der Alpenvereine im Alpenraum, wie auch in der UIAA, dem Internationalen Verband der Alpinen Vereine.

Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Säule des Vereins. Die zunehmende aktive Freizeitbetätigung unserer Gesellschaft ist eine Herausforderung. Der Alpenverein Südtirol blickt mit großer Zuversicht in die Zukunft.

Zielorientierte Führung braucht Karte und Kompass und erst abgestimmte Instrumente ergeben ein Orchester.

Grundsatzprogramm

Die dauerhafte Sicherung aller Lebensgrundlagen und die nachhaltige Bewahrung der kulturellen Eigenständigkeit sieht der Alpenverein Südtirol als zentrale Herausforderungen unserer Zeit. Als Anwalt der alpinen Natur- und Kulturlandschaft versucht er sich vor allem für jene Belange einzusetzen, welche der öffentliche Natur- und Umweltschutz nicht oder zu wenig berücksichtigt.

Alpenkonvention

Die Alpenkonvention ist ein internationales Übereinkommen zum Schutz der Alpen. Ihre wesentlichen Ziele sind die Erhaltung der ökologischen Funktion des Alpenraumes, die nachhaltige Nutzung dieses Raumes sowie der Schutz der wirtschaftlichen und kulturellen Interessen der einheimischen Bevölkerung.

Beiträge rund um den Verein