Grünbodenhütte © Manuel Maringgele
Wasser, frische Luft und unberührte Natur sind kostbare Ressourcen. Das lässt sich am besten auf einer Selbstversorgerhütte erleben.
Von Mitglied Manuel Maringgele, Sektion Untervinschgau
Sauberes Wasser wird in Südtirol normalerweise nicht zu den Luxusprodukten gezählt. Wir sind es gewohnt, das kühle Nass zu jeder Zeit in Trinkwasserqualität zur Verfügung zu haben. Wie es vielen Menschen auf der Welt geht, die Wasser über lange Strecken herbeischleppen müssen, lässt sich auf einer Selbstversorgerhütte in den Bergen erleben, wie AVS-Mitglied Manuel Maringgele schreibt:
„Wir waren im Sommer auf der Grünbodenhütte, ganz ohne Kühlschrank, nur mit dem nötigsten ausgestattet. Uns wurde bewusst, wie viel Wasser wir eigentlich normalerweise brauchen. Erst hier lernten wir, damit sehr sorgsam damit umzugehen, da die nächste Wasserquelle doch etwas entfernt war.“
Das Fehlen von Selbstverständlichem lässt den banalen Gegenstand Wasser zu einem Luxusgut werden. Gleichzeitig ermöglicht die Lücke neue Erlebnisse: die Stille der Bergnatur anstatt Straßenlärm, ein gemeinsamer Spieleabend anstatt Netflix, Gespräche und Lesen im Halbdunkeln anstatt 24h-Vollbeleuchtung.
„Den Abend verbrachten wir zumeist mit Gesellschaftsspielen oder wir lasen bei Einbruch der Nacht ein Buch in den Mehrbettzimmern auf dem Dachboden. Ein besonderes Highlight war das Frühstück im Freien, als wir in den Morgenstunden auf die ersten Gäste am Zirbenweg warteten. Und natürlich gehört der Sonnenuntergang mit herrlichem Blick auf die Nordkette dazu. Selbst unsere zweijährige Tochter fand gefallen daran und redet immer noch oft von der Grünbodenhütte.“
Hinauf auf die Hütte ging es für Familie Maringgele übrigens ganz ökologisch mit Bus und Bahn, von der Station aus waren es noch rund 30 Minuten zu Fuß bis zur Hütte.