#MeinHausberg-Tour der "Mittwochswanderer" des AVS Lana auf das Vigiljoch © Luis Gostner I AVS Lana
Klimafreundliches Bergsteigen
Der Klimawandel wirkt sich besonders stark auf die Alpen aus. Auch die Bergsportler sind davon betroffen – tragen aber insbesondere durch ihr Mobilitätsverhalten zum Klimawandel bei. Mit den AVS-Aktionen „#MeinHausberg“ und „Wandern ohne Auto“ appelliert der AVS an alle Bergsportler, den eigenen ökologischen Fußabdruck im Auge zu behalten. Auch der Club Arc Alpin (CAA) – ein Zusammenschluss der Alpenvereine im Alpenbogen, dem auch der AVS angehört – ermutigt mit soeben veröffentlichten Illustrationen zum klimafreundlichen Unterwegssein in den Bergen.
Bozen, 14. Juli 2021
In den Bergen schwinden die Gletscher, die Schneesaison verkürzt sich und der auftauende Permafrost führt zu Instabilitäten, um nur die offensichtlichsten Veränderungen zu nennen. Dieser Wandel hat weitreichende Auswirkungen auf den Tourismus, die Energieproduktion, die Wasserversorgung, die Naturgefahren, das Landschaftsbild und die Biodiversität in den Bergen. Auch die Bergsportler tragen zum Klimawandel bei, daher ruft der Alpenverein Südtirol seine Mitglieder sowie alle Bergsportler dazu auf, sich möglichst klimafreundlich zu bewegen.
Wandern ohne Auto
Für den AVS ist Mobilität & Bergsport ein brennendes Thema. Neben einer Reihe an Broschüren mit Wandertipps wurden viele „Wandern ohne Auto“-Tourentipps im vereinseigenen Magazin Bergeerleben oder auf dem Tourenportal alpenvereinaktiv.com veröffentlicht. Das gut ausgebaute Netz öffentlicher Verkehrsmittel in Südtirol erleichtert klimafreundliche Mobilität und macht beispielsweise Überschreitungen von Tal zu Tal oder Touren mit unterschiedlichem Start- und Endpunkt möglich. Viele AVS-Sektionen und Ortsstellen führen Vereinstouren mit Bussen durch oder bilden bei Kursen Fahrgemeinschaften.
Aktion #MEINHAUSBERG
Der AVS hat mit #MEINHAUSBERG eine Aktion ins Leben gerufen, die im und außerhalb des Alpenvereins dazu animieren soll, den eigenen Hausberg mit „fairen“ Mitteln, d. h. entweder nur mit Muskelkraft (zu Fuß, Rad) oder mithilfe öffentlicher Verkehrsmittel vom Heimatort aus zu besteigen. Die Idee dahinter: die unternommenen Hausberg-Touren mit dem Hashtag #MEINHAUSBERG auf den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen, und somit noch mehr Bergsportler zu einer umweltfreundlichen Fortbewegung zu motivieren.
Acht Alpenvereine wollen mit möglichst kleinem CO2-Rucksack in die Berge
Gemeinsam mit dem Club Arc Alpin – einem Zusammenschluss von acht Alpenvereinen im Alpenbogen, dem auch der AVS angehört – hat der AVS zur Sensibilisierung verschiedene Illustrationen von Georg Sojer mit folgender Botschaft ausarbeiten lassen: Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln hat eine viel bessere Ökobilanz als jene mit dem motorisierten Individualverkehr und kommt auch der lokalen Bevölkerung zugute, die durch Lärm, Abgase und Stau geplagt ist. Auch der Bergsportler kommt entspannter ans Ziel, er kann sich im Zug oder Bus in Ruhe auf die Bergtour vorbereiten und nicht nur klimafreundlich, sondern auch stressfrei anreisen.
Die vom CAA ausgearbeiteten Illustrationen zeigen die Vorteile einer Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln © CAA I Georg Sojer
Mit Öffentlichen Verkehrsmitteln in die Berge
Die Ausübung des Bergsports ist mit Mobilität verbunden – meist erfolgt die Anreise mit dem eigenen PKW. Das muss nicht sein. Der AVS möchte mit der Initiative „Wandern ohne Auto“ die Wanderer und Bergsteiger zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel anregen.
Busse und Wandertaxis für Bergsteiger
Die heißen Temperaturen im Tal lassen viele Menschen in ihrer Freizeit die Berge ziehen. Macht doch auch mal „Urlaub vom Auto“ und plant eure Touren mit Öffis und lokal organisierten Wandertaxis. Wo das geht zeigen wir euch in diesem Beitrag.