Der Langensee ist einer der vielen Seen im Gebiet von Weißbrunn © Judith Egger
Passend zum Thema Wasser stellen wir euch hier Touren zu Bergseen vor – einige davon ermöglichen auch eine Gipfelbesteigung. Mit dem Sommer-Fahrplan wird das Angebot an Buslinien verstärkt und in manchen Gebieten noch besser an die Bedürfnisse der Bergsteiger:innen angepasst. Nun liegt es an uns, dieses zu nutzen, um im Sinne von #MeinHausberg und #1000Schritte klimafreundlicher unterwegs zu sein.
Bergeerleben 3/2023
Tourenvorschläge
Das Projekt #MeinHausberg geht auch 2023 weiter: Wir starten zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln von unserem Heimatort aus und erwandern unser Ziel möglichst klimafreundlich. Die folgenden Touren sind auch im Tourenportal alpenvereinaktiv.com veröffentlicht. Bewährtes selbst erproben und Neues ausprobieren – dazu regt auch die Klimakampagne #1000Schritte zum Klima-Gipfel an: Denn alle können einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gemeinsam macht es viel mehr Spaß.
Gerne könnt ihr uns Tourentipps schicken, bei denen ihr zu Fuß, mit dem Fahrrad, in Kombination Fahrrad/zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln von eurem Zuhause aus gestartet seid.
Der untere Hungerschartensee © Martin Niedrist
Von Schnals zu den Hungerscharten-Seen
Diese Wanderung führt uns zu den recht einsam gelegenen Hungerschartenseen. Wir durchwandern zunächst einen schönen Lärchen-Zirben-Wald und gelangen ab dem Lagauntal in alpines Gelände. Am Taschljöchl, dem Übergang ins Schlandrauntal, erwartet uns eine wunderbare Aussicht auf die Weißkugel und weitere Dreitausender. Wer nach Erreichen der Seen noch Zeit hat, kann noch den aussichtsreichen Kortscher Schafberg (3.115 m) besteigen.
Höhenunterschied: 1.000 Hm im Aufstieg (bis zu den Seen), 1.150 Hm Abstieg
Gesamtgehzeit: 4 Std. 45 min
Judith Egger, Redaktion Bergeerleben
Seenwanderung im Ultner Talschluss
Im wasserreichen Ulten gibt es neben Stauseen auch viele schöne Naturseen, die wir bei dieser Seen-Rundwanderung entdecken können. Unser Start- und Zielpunkt ist Weißbrunn, das sehr gut mit dem Bus erreichbar ist. Diese lange Bergwanderung führt durch schöne Lärchen-Zirben-Wälder, weite Almflächen und alpines Gelände. Mit der Überschreitung des Gleck (2.957 m) gehört auch ein beliebtes Gipfelziel zur Tour.
Bei einer Wegkreuzung folgen wir stets Weg Nr. 107 Richtung Gleck. Unter uns liegt nun der Langsee. Bis zum kleinen Schwarzsee folgen wir weiten Almflächen. Dort beginnt der steile Anstieg zum Schwärzer Joch (2.825 m). Weiter nach links über einen Rücken erreichen wir den Gipfel des Gleck. Der Abstieg erfolgt nun in Richtung Kirchberg und Haselgruber Hütte (2.425 m, Einkehrmöglichkeit); vom Weg aus sehen wir mehrere kleinere und größere Seen: den Kirchbergsee und die Haselgruber Seen. Für den Rückweg nach Weißbrunn wählen wir kurz vor Erreichen der Haselgruber Hütte die Abzweigung nach links zum Kirchbergjoch (Ultner Höhenweg, Markierung Nr. 12), das wir in einem recht steilen Aufschwung erreichen. Vom Kirchbergjoch führt der Weg wieder abwärts und zurück zu unserem Aufstiegsweg in der Nähe des Langsees. Nun geht es gemütlich zurück zum Weißbrunnsee, wo es mehrere Einkehrmöglichkeiten gibt.
Höhenunterschied: 1.380 Hm im Auf- und Abstieg
Gesamtgehzeit: 6 Std. 50 min
Judith Egger, Redaktion Bergeerleben
Der Langenseen © Judith Egger
Der Waldner See im Ahrntal © Karin Leichter
Rundwanderung von Kasern zum Waldner See
Feuchtbiotope und der idyllische Waldner See prägen die Landschaft unter dem Rauhkofel im hinteren Ahrnal. Unterwegs zeigen sich uns die Naturschönheiten der Reihe nach: Biotop Waldner Moos, der Waldner See, die Wasserläufe und Lacken im Marchsteinboden und das Biotop Wieser Werfa. Vom Waldner See blicken wir auf die imposanten Dreitausender auf der gegenüberliegenden Talseite wie Dreiherrenspitze und Rötspitze.
Höhenunterschied: 830 Hm im Aufstieg und Abstieg
Gesamtgehzeit: 3 Std. 45 min
AVS-Sektion Ahrntal
Von Pfunders über die AVS-Tiefrastenhütte nach Terenten
Diese sehr lange Tour führt uns von Pfunders in die Grubbachgruppe, ein Teilgebiet der Pfunderer Berge, mit seiner zentral gelegenen AVS-Tiefrastenhütte. Wir durchwandern die typischen „Grasberge“ mit grünen Bergflanken, wandern zu den schön gelegenen Passenseen und genießen den Panoramablick zu den Dreitausendern am Zillertaler Hauptkamm.
Der weitere Abstieg auf Weg Nr. 23 führt durch das Winnebachtal hinab in Richtung Wanderer-Parkplatz. Wir bleiben noch ein Stück auf Weg Nr. 23, bevor wir über Weg Nr. 5 (Panoramaweg, meist Asphaltstraße) das Dorfzentrum von Terenten erreichen (Rückfahrt mit Bus Linie 421 Vintl–Terenten–Pfalzen–Bruneck nach Vintl oder Bruneck).
Höhenunterschied: 1.500 Hm im Aufstieg, 1.420 Hm im Abstieg (ohne Gipfelbesteigungen)
Gesamtgehzeit: 8 Std. 30 min; bei Übernachtung auf der Tiefrastenhütte ist zusätzlich die Besteigung der Hochgrubbachspitze oder der Kempspitze möglich.
AVS-Sektion Brixen
Der Passensee © Zenzi Martin
Der obere Ochsenfelder See © Judith Egger
Von Antholz zu den Ochsenfelder Seen
Die Ochsenfelder Seen liegen am Bergkamm zwischen Gsies und Antholz und sind nur nach einem langen Aufstieg erreichbar. Die hier vorgestellte Route von Antholz aus ist um einiges kürzer, führt zunächst durch angenehm schattigen, aber steilen Wald bis zur Grübl Alm. Der Weg folgt großteils einem alten Saumpfad zwischen Antholz und Gsies. Ab der Grübl-Scharte führt der Steig angenehm durch sanft geneigtes Gelände.
Tipp: Vom See aus kann man mit zusätzlichen 25 Minuten Aufstiegszeit noch den Höllensteinspitz (2.755 m) mit seinem interessanten Gipfelkreuz besteigen.
Höhenunterschied: 1.300 Hm im Auf- und Abstieg|
Gesamtgehzeit: 6 Std. 15 min
Judith Egger, Redaktion Bergeerleben