„L fever (VIII)“, Frea Alpin, Sella
Erstbegehung der "L fever" © Alex Walpoth, Titus Prinoth und Martin Dejori

Alex Walpoth, Titus Prinoth und Martin Dejori konnten 2013 diese Route erschliessen. Jetzt, drei Jahre später, schickten sie die Route zur Veröffentlichung. "L fever" (Der Schmied) rührt daher, dass die Jungs so kraftvoll auf die Haken einschlugen, dass einer davon, noch völlig unbenutzt, abbrach.

Oft hatten wir nach langen alpinen Touren oder abendlichen Sportkletter-Sessions auf Frea die Felsriegel des Frea Alpin bewundert, die in einem warmen Abendlicht schimmerten und wenig Struktur erahnen ließen: Also perfekte Sportkletterwände! Doch sofort riefen wir uns in Erinnerung, dass diese auffallende Wand rechts des Wasserfalls und somit in einer No-Spit-Zone liegt; schon waren wir mittendrin im Abenteuer. Ein steiler Riss ging in eine Platte über, dann lehnte sich die Wand wieder über unsere Köpfe hinaus. Zunächst schlug Alex zwei Haken, dann wiesen Sanduhren den Weg, der jedoch schwierig zu klettern war. Martin kletterte die letzte Seillänge im stark aufkommenden Wind, als er nach schwierigen Zügen auf einen Haken stieß, war er natürlich enttäuscht. Wir waren auf eine bereits vorhandene Route gestoßen, unser Studium der Wand war leider unzureichend gewesen. Die Kletterei war jedoch elegant und anspruchsvoll, sodass wir entschieden, unsere Route bei 3 neuen Seillängen zu belassen und die letzte gemeinsam mit „L Tarlui“ zu klettern.

Erstbegehung der "L fever" © Alex Walpoth, Titus Prinoth und Martin Dejori

Routeninformationen

Schwierigkeit: VIII

Länge: 180 m

Ausrüstung: NAA, Satz Friends und 60m Halbseile

Ausrichtung: Nordwand, am späten Nachmittag Sonne

Felsqualität: ausgezeichnet

Zustieg: Vom Parplatz des Frea Klettergartens direkt zum Einstieg, 5 min

Abstieg: Es gibt zwei Varianten: entweder geht man zu Fuß über das breite Band bis zum Grödnerjoch und anschließend zurück zum Parkplatz oder man seilt einmal 50 m am rechten Rand des Frea Klettergartens (oberhalb einer gelben glatten Platte) ab und erreicht so den Klettersteig über den man schnell zurück beim Einstieg ist.