Viles in Lungiarü mit Piz Duleda © Hans Pescoller I Bergsteigerdörfer

Als Bergsteigerdorf will das ladinische Lungiarü seine Ursprünglichkeit bewahren und seine Besonderheiten neu in Wert setzen.

Lungiarü: „Gallisches Dorf“ in den Dolomiten

Lungiarü – so heißt das Dorf auf Ladinisch. Campill ist der deutsche Name. Neben Matsch ist Lungiarü das zweite Bergsteigerdorf in Südtirol. Etwas unscheinbar und verborgen liegt es auf 1.400 Metern umgeben von den Dolomitengipfeln der Puez-, Geisler- und Peitlerkofelgruppe. Lungiarü erscheint wie ein „gallisches Dorf“ mitten in den Dolomiten abseits der Tourismuszentren des Gadertals.

Dolomiten UNESCO Welterbe

Mehr als die Hälfte des Fraktionsgebietes liegt im Naturpark Puez-Geisler. Die namensgebenden Berggruppen sind ebenso wie der Hausberg Pütia/Peitlerkofel (2.876 m) Teil des Dolomiten UNESCO Welterbe. Der Kontrast zwischen den saftig-grünen Almweiden, dunklen Fichtenwäldern, hellem Kalkschutt und zerklüfteten Felswänden der „bleichen Bergen ist sehr reizvoll. Im Herbst locken die goldgelb umgefärbten Lärchen.

Ladinisch: lebendig und verwurzelt

Die rund 600 Bewohner von Lungiarü sind Ladiner. Ladinisch ist eine romanische Sprache.  Im Umfeld von Lungiarü gibt es ca. 30.000 Dolomitenladiner. Sie sind in Südtirol verteilt auf das Gader- und Grödnertal und haben sogar eine eigene Flagge. Ihre Farben sind das Blau des Himmels, das Weiß des Schnees auf den Gipfeln und das Grün der Wiesen und Wälder. Ladinisch ist lebendig: es wird im Alltag gesprochen, in der Schule gelehrt und ist in Südtirol neben Deutsch und Italienisch die dritte Landessprache.

Logo I Bergsteigerdorf Lungiarü I AVS
Piz Duleda Puezgruppe © Samuel Clara I Bergsteigerdörfer

Viles und Val di Morins erleben

Besonders für Lungiarü und für das Gadertal sind die gut erhaltenen und noch bewohnten Viles: Diese Gehöftegruppen oder Weiler thronen oberhalb des Dorfkerns auf den klimatisch begünstigten Südhängen. Charakteristisch ist die „Pilzform“ der aus Mauerwerk und Holz erbauten Bauernhäuser. Weitere Zeugnisse des bäuerlich geprägten Bergsteigerdorfes sind die zahlreichen Mühlen im Val di Morins/Mühlental. Die Viles und die Mühlen können auf Rundwanderungen besucht und erlebt werden.

Ganzjähriges Ziel

Als Bergsteigerdorf bietet Lungiarü neben der hochwertigen Natur- und Kulturlandschaft vielfältige Tourenmöglichkeiten zu den umliegenden Almen, Schutzhütten und Dolomitengipfeln. Auch Kletterer kommen auf ihre Kosten. Im Winter lockt Lungiarü mit lohnenden Schitouren verschiedenster Schwierigkeitsgrade und Schneeschuhwanderungen. Dieses Gesamtpaket macht Lungiarü zum Bergsteigerdorf und ganzjährig zu einem Ziel für Kultur-, Natur- und Bergbegeisterte.

Weitere Informationen zum Bergsteigerdorf Lungiarü, zu Partnerbetrieben, Tourenmöglichkeiten etc. zu finden auf der offiziellen Projektseite.

Auf einer eigenen Seite sammeln wir ausgewählte Medienberichte zum Bergsteigerdorf Lungiarü.

Pütia/Peitlerkofel © Sara Ploner, Schneeschuhwandern auf Ciampcios © Gianvito Coco, Viles © Hans Pescoller, Winterliches Lungiarü © Anna Pichler