Treffen der Schutzhüttenpächter © AVS

Die Hüttenwirtsleute des AVS haben sich beim Herbsttreffen zufrieden gezeigt mit der heurigen Sommersaison. Herausforderungen bleiben die Suche und Anstellung von Personal und die Auswirkungen von Wetterextremen.

Bozen, 9. November 2023

Pressemitteilung

Zufrieden beendeten die Hüttenwirtsleute des Alpenvereins die Saison. Seit 5. November sind alle elf AVS-Schutzhütten geschlossen. Traditionell findet Mitte November das Treffen der Hüttenpächterinnen und -pächter statt. AVS-Hüttenreferent Martin Knapp konnte neben den Pächtern auch die Hüttenwarte und Vertreter:innen der hüttenverwaltenden Sektionen zum Treffen in der AVS-Landesgeschäftsstelle in Bozen begrüßen. Dabei wurde Rückschau gehalten auf die vergangene Saison. Wettermäßig waren der Juni und Juli durchwachsen. Wesentlich besser war das Wetter im August und September und die hohen Temperaturen lockten auch zahlreiche Bergsteiger an. Der schöne und milde Herbst sorgte auch im Oktober noch für gute Tourenbedingungen.

Nächtigungen erreichen Zahlen der Vor-Pandemie-Zeit

So zeigten sich die Hüttenwirtsleute zufrieden mit der Zahl der Nächtigungen. Heuer konnte erstmals nach den vergangenen, schwierigeren Jahren das Niveau von 2019 wieder erreicht werden. Auch bei der Wasserversorgung war der Sommer 2023 zufriedenstellend; es gab keine Probleme mit Trinkwassermangel oder mit Wassermangel für E-Werke. Einzig der Hagel Mitte Juli hat bei der Radlseehütte und der Hochfeilerhütte einige Schäden verursacht. AVS-Hüttenreferent Martin Knapp berichtete, dass sich die Folgen der Wetterextreme vor allem bei den Hüttenzustiegen gezeigt haben. Hangrutschungen, Sturmschäden und entwurzelte Bäume stellen immer wieder Herausforderungen dar.

Eine Herausforderung ist es weiterhin, genügend Personal zu finden. Vor allem ist es schwierig, professionelle Mitarbeiter:innen anzustellen. Leichter ist es, für kurze Zeiträume von einigen Wochen Personal zu finden, dies erhöht den Verwaltungsaufwand und verringert die Effizienz durch Einlernzeiten und wiederholtem Abstimmen der Arbeiten.

Oberetteshütte (c) Ossi Gunsch
AVS-Oberetteshütte, mit Fotovoltaikanlage © Ossi Gunsch

Instandhaltung ja, aber keine Neubauten

AVS-Hüttenreferent Martin Knapp informierte über Instandhaltungsarbeiten, die 2023 durchgeführt wurden. So wurden an der Radlseehütte und Rieserfernerhütte die Fenster ausgetauscht, an der Oberetteshütte und Schlernbödelehütte wurde eine Fotovoltaikanlage errichtet bzw. erweitert. Die Vorhaben des bereits formulierten Zehn-Jahres-Plans werden weitergeführt. Neben notwendigen Instandhaltungsarbeiten geht es darin vor allem um die Errichtung oder Aufwertung von Personalräumen. Ansonsten plant der AVS keine größeren Baumaßnahmen auf seinen Schutzhütten.

Übernachtungen online reservieren

Erfreut zeigte sich Martin Knapp darüber, dass sich das Online-Reservierungssystem bewährt hat und mittlerweile alle Schutzhütten des AVS mit dabei sind. „Das Online-Reservierungssystem erleichtert den Wirtinnen und Wirten ebenso wie den Gästen die Planung“, bestätigt Knapp. Das Reservierungssystem wird gemeinsam mit dem DAV, ÖAV und SAC geführt. Mehr als 450 Hütten im Alpenraum verwenden es, darunter alle elf Schutzhütten des AVS.

Auf den AVS-Schutzhütten ist nach der Sommersaison die Winterruhe eingekehrt. Geöffnet bleiben nur die Winterräume für Selbstversorger. Auf einigen Hütten beginnt im Dezember der Winterbetrieb, so auf der Meraner Hütte und der Dreischusterhütte. Für die Skitourensaison öffnen ab Februar die Sesvennahütte und die Martellerhütte.

AVS Pächtertreffen 2023 (c) AVS
Die AVS-Hüttenpächterinnen und -pächter © AVS