„Gratta e vinci (7b/6c obl.)“, Sas dai Tamersc SW, Fanes
Erstbegehung der "Gratta e vinci" © Simon Kehrer und Christoph Hainz
Am 14.05.2012 gelang es Simon Kehrer und Christoph Hainz ein Jahr nach ihrer Erstbegehung die Tour frei zu klettern. Gratta e vinci ist eine schöne Dolomitentour, die das Potential hat, ein alpiner Klassiker zu werden.
Die schöne südwest Wand des Sas dai Tamersc wurde über viele Jahre von zahlreichen Alpinisten beobachtet. Dennoch gab es vor unserer Erstbegehung nur zwei Routen: Rechts der Kante, in der Verschneidung führt der klassische Anstieg von Erich Kastlunger der 50er Jahre hoch, während der Riss gleich rechts unserer Tour von meinem Vater Stefan Kehrer und Paolo Vollmann in den 80er Jahren erstbegangen (7-) wurde.
Bei der Linie von Gratta e vinci sind Christoph und ich immer der besten Felsqualität gefolgt. Auch wenn die Route komplett mit Bohrhaken und einigen Nägeln eingerichtet ist, ist es dennoch ein schöne alpine Tour. Die Route ähnelt der Kletterei der drei Zinnen: Sehr technisch und noch zu säubern.
Durch die wunderbare Umgebung und dem bequemen Zustieg könnte Gratta e Vincieine vielbegangene Tour der Dolomiten werden.
Routeninformationen
Anfahrt:
Von Bruneck Richtung st. Lorenzen, von dort bis St. Vigil (Mareo Enneberg). Weiterfahren in Richtung Pederü, nach ca. 9 Km rechts bei einer großen Wiese, wo man die gesamte Wand des Sas dai Tramersc sieht, parken.
Zustieg:
Vom Parkplatz die Wiese überqueren, um einen Turm rechts herum und einem Schotterkar bis zu einer Einstiegsplatte. Insgesamt ca. 15 Minuten Zustiegszeit.
Abstieg:
Vom letzten Latschengürtel über diesen 25 Meter nach Westen queren, wo sich die erste Abseilstelle befindet. Achtung: sehr ausgesetzte Abseillängen, es wird empfohlen, den Prusik als zusätzliche Absicherung zu verwenden.
Abseillängen 1) 40 m 2) 35m 3) 4 55m) 55m 5) 30m 6) 60m – dann über Rampen nach rechts (Westen) absteigen. Von dort sind es 15 Minuten zurück zum Auto.
Material:
Für Wiederholer empfehlen wir 13 Express, Bandschlingen und Kevlar.
