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Essentielle Ausrüstung auf Frühjahrsskitouren

Harscheisen müssen kompatibel sein und rechtzeitig sowie richtig eingesetzt werden!
Hier findet ihr die Infos, die es zu beachten gilt.

von Gerhard Mössmer (Bergeerleben 01/2022)

Ein wenig diskutiertes, wenngleich sehr nützliches Ausrüstungselement, das vor allem auf Frühjahrsskitouren nicht fehlen darf, sind die Harscheisen. Bei Aufstiegen über kompakte Schmelzharschflanken oder bei Querungen von eisigen, abgeblasenen Rucken leisten die etwa 100 Gramm schweren Krallen ganze Arbeit. Harscheisen mögen etwas gewöhnungsbedürftig beim Gehen sein, erhöhen die Sicherheit aber enorm.

Mit meiner Bindung kompatibel?

Harscheisen müssen passen! Das heißt, sie müssen auf die Bindung und den Ski abgestimmt sein. Das perfekte Harscheisen für einen Tourenski mit 88 mm Mittelbreite ist ein Harscheisen mit 90 mm Breite, also etwas breiter als der Ski selbst. Das Harscheisen muss vor allem auch mit der Bindung kompatibel sein und das Montieren sollte unbedingt vorher zu Hause geübt werden.

Harscheisen rechtzeitig anlegen!

Steht man bereits im hart gefrorenen Steilhang, ist es oft schon zu spät. Im Zweifelsfall werden die Harscheisen besser einmal zu oft montiert. Der Gehkomfort ist durch die verminderte Gleitfähigkeit zwar etwas beeinträchtigt, dafür spart man Kraft und vor allem Nerven!

 

 

 

„Harscheisen müssen passen und auf die Skibindung abgestimmt sein!“

Harscheisen_1 (c) Georg Sojer
© Georg Sojer

Harscheisen an, Steighilfe raus!

Vorsicht mit der Steighilfe. Idealerweise verwendet man die Steighilfe gar nicht oder wenn, dann auf der niedrigsten Stufe. Je tiefer die Zähne des Harscheisens in den Schnee eindringen, desto wirkungsvoller.

Harscheisen_2 (c) Georg Sojer
© Georg Sojer

Tipp:

Auch im Hochwinter kann es Situationen geben, in denen Harscheisen sehr komfortabel sind – etwa bei vereisten Aufstiegsspuren oder bei stark windgepresstem Schnee.

Harscheisen (c) Peter Warasin
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