Schneehuhn © Klaus Bliem

Wer mit offenen Augen durch die Winterlandschaft wandert oder mit seinen Skiern spurt, findet neben seinen eigenen Spuren auch die Spuren von Wildtieren, die in unserem Freizeitraum ihren Lebensraum haben. Wir bewegen uns im "Haus der Natur", wo jedes Lebewesen seine "Wohnung" hat. Für viele Wildtiere ist der Bergwinter ein harter Überlebenskampf. Sie müssen um jeden Preis Energie sparen.

Freiheit mit Rücksicht

Wiederholte Störungen durch Wintersportler bringen sie stark in Bedrängnis, verursachen Stress, unnötige Fluchtreaktionen und hohe Energieverluste. Für die Wintersportler heißt es daher, sich mit größtmöglicher Rücksichtnahme in den Wildtier-Lebensräumen zu bewegen.

Mit der Sensibilisierungskampagne „Freiheit mit Rücksicht“ (italienisch „Libertà e rispetto“) möchte der AVS gemeinsam mit dem Amt für Jagd und Fischerei, dem Amt für Natur und dem Südtiroler Jagdverband für rücksichtsvolles Verhalten der Wintersportler werben. Wir setzen auf Aufklärung: durch Informationen über die Bedürfnisse der Wildtiere im Winter werden Störungen vermieden, ohne dass der Naturgenuss darunter leiden muss.

Zur Informationsarbeit gehören ein Faltblatt und in einigen Gebieten Südtirols Informationstafeln, die an bekannten Ausgangspunkten Routenempfehlungen aufzeigen.

Trichterprinzip © AVS

Unsere Tipps

Die wichtigsten Verhaltensempfehlungen sind im so genannten „Trichterprinzip“ zusammengefasst:

 

  • Bewegungsfreiheit im offenen Gelände über der Waldgrenze, aber felsige, schneefreie Flächen meiden
  • im Waldgrenzbereich den Bewegungsradius einschränken und diesen Bereich auf kürzestem Weg (durch)queren
  • im Wald freie Fahrt nur auf Skirouten, Wegen und Schneisen

 

Bei Einhaltung dieser Grundregeln können beliebte Wintereinstände der Wildtiere umgangen und Störungen vermieden werden.