2023 wurde der Parkplatz Golgabichl vor dem Dorf auf dem umgestaltet und wird nun von Citybus und Wandertaxi angefahren. Die umgesetzten Maßnahmen fördern die umweltverträgliche Anreise und entlasten die Dorfbewohner:innen.

Der Parkplatz Golgabichl am Dorfeingang von Matsch wurde auf Initiative der lokalen Arbeitsgruppe Bergsteigerdorf Matsch in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mals und der Ferienregion Obervinschgau reaktiviert. Mit dieser Maßnahme will das Bergsteigerdorf Matsch das vom Tagesausflugsverkehr belastete Dorfzentrum entlasten. Hier können Besucher:innen ihren Pkw kostenlos abstellen und entweder zu Fuß der Straße entlang bis zum Dorf wandern (eine fußgängersichere Lösung ist in Diskussion) oder auf den Citybus Linie 278 von Mals nach Matsch umsteigen.

In der Wandersaison von Mitte Juni bis Mitte Oktober wird die Haltestelle Parkplatz Golgabichl auch vom Wandertaxi Linie 281 angefahren. Damit gelangen die Gäste bis zum Wanderparkplatz Glieshof.

Umsteigemöglichkeit auf Citybus und Wandertaxi am Parkplatz Golgabichl © Anna Pichler, Verkehrsentlastung durch Öffentliche Anreise © CAA – Club Arc Alpin, Illustration Georg Sojer

Taktverbesserung Citybus und Wandertaxi

Erfreulich ist, dass es nach mehrjährigen Bemühungen und Zusammenarbeit mit Gemeinde und Ferienregion Obervinschgau  gelungen ist, die Fahrten bis zum Glieshof zu verdichten und auch Verbindungen am Wochenende zu schaffen. Somit konnte die Erreichbarkeit von Matsch mit öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich verbessert werden, sowohl für die Einheimischen als auch zielgruppenorientiert für die Bergsportler:innen. Diese benötigen für ihre Touren eben auch am Tag frühere oder spätere Fahrten.

Der erweiterte „Wanderbus“ wurde sehr gut angenommen, es wurden fast 4.500 Personen transportiert. Nimmt man an, dass in jedem Auto durchschnittlich nur zwei Personen sitzen, konnten damit allein 2023 um die 2200 Autofahren durch das Bergsteigerdorf vermieden werden.

Alles, was es braucht

Eine Wandertafel an der Bushaltestelle informiert über die verschiedenen Tourenmöglichkeiten im Bergsteigerdorf. Hier sind auch die verschiedenen Unterkünfte und die Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe von Matsch angeführt.

Der Parkplatz Golgabichl trägt seinen Namen vom Galgen, hier hat Matsch seine Gerichtsbarkeit ausgeübt. Hier zahlt sich jedenfalls ein kurzer Zwischenstopp oder eine Verschnaufpause aus, denn wunderbar ist der Blick zum Ortler und zu den Matscher Burgruinen.

Hier befindet sich auch ein markanter rotbrauner Stein aus dem hinteren Matscher Tal. Er begrüßt alle, die hier im Bergsteigerdorf Matsch vorbeischauen und lädt ein auch länger zu bleiben, ganz nach dem Motto der Bergsteigerdörfer „Genießen und Verweilen.“

Zuletzt, aber nicht ganz unwichtig: die lokale Arbeitsgruppe Bergsteigerdorf Matsch hat für alle Besucher:innen eine Trockentoilette am Parkplatz Golgabichl aufgestellt.

Umgesetzte Maßnahmen der lokalen Arbeitsgruppe Bergsteigerdorf Matsch in Kooperation mit der Gemeinde Mals und Ferienregion Obervinschgau ©Anna Pichler

Das Bergsteigerdorf Matsch: Wild und vielfältig

Das Matscher Tal ist noch naturbelassen, etwas wild, ein Platz zum Genießen und Verweilen. Auf den Wanderungen lassen sich viele Besonderheiten erkunden, darunter Waalwege, artenreiche Trockenrasen und letzte Zeugen der gefürchteten Matscher Raubritter.

Vom Unterengadin in den Obervinschgau

Die Unterengadiner Dörfer Guarda, Ardez sowie Lavin und das Obervinschgauer Dorf Matsch verbindet vieles – das Rätoromanisch, die ursprüngliche Bergwelt und neu die erste länderübergreifende Mehrtagestour von Bergsteigerdorf zu Bergsteigerdorf.