„Wilderness (WI5/M5)“, Großer Löffler Nordostwand, Zillertaler Alpen
Erstbegehung der "Wilderness" © Lukas Troi und Daniel Marcher

Lukas Troi und Daniel Marcher gelang am 10.12.2016 die Begehung dieser Linie. Die Tour ist durch den langen und entbehrungsreichen Zu- und Abstieg ein großes Ganztagesunternehmen, so die beiden Alpinisten

„Wilderness“
Großer Löffler 3365m (Zillertaler Alpen) Nordostwand (rechter Wandteil)

Die Nordostwand des Großen Löfflers wird in ihrem rechten Teil von einem langen Eisstreifen durchzogen der direkt auf den Nordgrat führt und sich nur selten richtig bildet. Durch den langen und entbehrungsreichen Zu- und Abstieg ein großes Ganztagesunternehmen. Bei guten Verhältnissen eine sehr schöne logische Linie in gewaltiger isolierter Umgebung. Die Erstbegehung erfolgte in einem Zug vom Tal aus. (ca.12St.)
Erstbegehung der "Wilderness" © Lukas Troi und Daniel Marcher

Routeninformationen

Erstbegeher:
Lukas Troi , Daniel Marcher am 10.12. 2016
Schwierigkeit:
550hm WI 5 und M5

Ausrüstung:
In der Tour wurde kein fixes Material belassen, sie lässt sich aber recht gut Absichern: Ein Satz Keile und Friends bis Gelb (Camalots ,auch ein paar ganz Kleine schaden nichts) 6 Eisschrauben (kurze), kleiner Satz Nägel, 6 Expressschlingen, 60 Meter Doppel -oder Einfachseil.
Anreise Zufahrt:
Von Bruneck im Pustertal Richtung Ahrntal, am Ende von St Johann beim Hotel Gallhaus der Teerstraße folgen bis zum Parkplatz der „Bizathütte“
Zustieg zur Wand:
Vom Parkplatz zur Bizathütte und über den Weg weiter zur Vieleggerhütte. Den besten Möglichkeiten dem Tal weiter folgen bis auf die oberen „Sandraine“. Das Frankbachjoch ist von dort schon sehr gut zu sehen. Man folgt dem flachen Gelände bis fast unter das Joch und peilt dann den Punkt 2850m ca. oberhalb des Jochs im Ostgrat des Löfflers an. Von dort kann man auf die Nordseite wechseln und unter die Nordostwand zum Einstieg queren. Zeitbedarf ca.4 bis 5 Stunden.
Abstieg:
Am besten vom Ausstieg der Tour in der Nordwestseite etwas absteigen und über einfache Schneeflanken knapp unter dem Nordgrat querend den Großen Löffler erreichen.(ca.1 St.) Von dort Abstieg über den Normalweg Richtung Trippach oder Frankbachtal. 3 bis 4 St.

Beste Jahreszeit:
November, Dezember,Januar,Februar,März

Anmerkung:
Die Wand ist vom Frankbachjoch oder der Keilbachspitze gut einzusehen. Am besten ohne Ski (Enger Kamin im Mixedteil) bei wenig Schnee zu empfehlen. Der Wasserfall in der Mitte bildet sich selten und hat sehr dünnes Schnee- Eis, könnte aber vielleicht links umgangen werden. Im Frühling erhält dieser Teil der Wand recht viel Sonne am Morgen.