"Walk the line" Pfattner Wände
"Walk the line" © Michael Maili

Thomas Wanner und Lukas Fritz eröffneten von 2015–2019 diese schöne Riss- und Verschneidungskletterei.

Eine sehr abwechslungsreiche Linie, die sich änlich der „Cojote“ den Schwachstellen entlang durch diesen perfekten Porphyrpfeiler windet. Die Tour muss bis auf die gebohrten Stände selbst abgesichert werden, nur in schwierig abzusichernde Stellen wurden einige Normalhaken geschlagen. Die Schlüsselstelle in der 4. Seillänge verläuft entlang eines schmalen Fingerrisses und wurde noch im Sommer 2020 von Florian Riegler frei geklettert, mit einer Schwierigkeit bis 7c. Die Stelle kann aber problemlos technisch überwunden werden. Die Schwierigkeiten sind wenig kontinuierlich, meist bezieht sich der Grad einer Länge auf ein bis zwei kürzere Boulderprobleme, dazwischen gibt es reichlich Rastmöglichkeiten. Dünne Finger und eine überdurchschnittliche Größe sind mehrmals ein Vorteil.

"Walk the line" © Michael Maili

Routeninformationen

 

Anfahrt

Von Bozen Richtung Montiggler Seen fahren. Am Kreisverkehr vor der Schranke auf dem großen Montiggler Parkplatz parken. GPS Koordinaten Parkplatz: 46.42267, 11.28172

Zustieg:

45 min / Der Hauptstraße Richtung Montiggler See folgen. Bei der U-Kurve 200 m vor dem See rechts abbiegen und bei der darauffolgenden Kreuzung nach links zu einer Schranke kommen. Hinter der Schranke auf asphaltierter Straße weiter Richtung Montiggler Porphyr-Steinbruch. Immer bergauf weiter, dabei passiert man eine weitere Schranke. Der Straße folgen, bis man zur Rundfunkstation der RAI gelangt. 100 m vor dem Gebäude zweigt ein Wanderweg nach rechts ab, dem man bis zu einer Weggabelung folgt. Hier nach links zum Abgrund, alte Schlingen um einen Baum markieren den letzten Stand der „Cojote “. Der letzte Stand von „Walk the line“ und „Die Unvollendete“ befindet sich am Baum 5 m rechts des Standes der „Cojote“. Über die Route abseilen.

GPS Koordinaten Einstieg: 46.39975, 11.29159

Schwierigkeit:

VIII+ / A1(VIII)

Länge:
110m

Seillängen:

6

Charakter:

Schöne Verschneidungs und Risskletterei auf gutem Fels.

Es ist kein Rückzug nach unten möglich, Wiederholer sollten über eine gute Portion Vorsteigemut (VIII zwingend) verfügen und sicher sein, der Tour gewachsen zu sein.

Beschreibung:

1. [20 m, VII, 2 NH]: Vom Wäldchen der Kante entlang hoch (lose Steine!) und am Baum mit Schlinge vorbei. Etwas höher mit Feingefühl nach rechts (1 NH) in die Wand steigen. Dann nach rechts zum nächsten vertikalen Riss queren und diesem bis zum Stand hoch folgen.

2. [32 m, VIII+, 4 NH]: Vom Stand auf einem Podest hoch, hier beginnt eine lange Verschneidung mit einem stellenweise sehr dünnen Fingerriss. Bei den ersten NH lauert die Schlüsselstelle: eine blanke Verschneidung mit minimalem Riss.

3. [20 m, VIII-, 2 NH]: Balanceakt, um vom Stand nach links zum Band zu gelangen. Dann etwas leichter über Stufen hoch, um anschließend dem linken Riss zum nächsten Stand zu folgen: anspruchsvolles Piazen und Rissklettern!

4. [20 m, VII A1, 1 NH]: Diese Schlüssellänge führt einem dünnen Fingerriss entlang senkrecht nach oben. Besonders Tritte wünscht man sich vergebens. Mit einigen kleinen Friends ist diese etwa 5 m lange Schlüsselstelle ohne Probleme technisch zu bewältigen. Dann über leichtes Gelände zum Stand.

5. [30 m, VIII]: Vom Stand nach links klettern und den Rissen über schmalen Stufen entlang höher klettern. Technisch anspruchsvoll über der Verschneidung mit dem breiten Riss nach oben (stellenweise staubig und glatt) und in die Verschneidung hinein. Erst kurz vor dem Dach herrlich ausgesetzt nach draußen. Dem anspruchsvollen Riss nach oben zum Stand folgen.

6. [10 m, VII, 1 NH]: Links der Verschneidungs mit dem schmalen Riss hoch oder gerade über dem Stand weiter und dann dem Handriss nach oben klettern.

Ausrüstung:

NAA, doppeltes Sortiment Friends

Absicherung:

Gebohrte Stände und wo keine mobile Absicherung möglich ist, mit Normalhaken versehen.

Abstieg:

Die Eigenheit der Routen dieser Wand ist, dass man zuerst entlang der Route abseilt und diese dann wieder raufklettert.

Erstbegeher:

Thomas Wanner, Lukas Fritz, 2015–2019 von oben eröffnet. Erste Rotpunktbegehung: Florian Riegler, Sommer 2020