Der AVS will gemeinsam mit Climate Action Southtyrol den Klimaplan Südtirol voranbringen © AVS 2023

Der AVS unterstützt gemeinsam mit über 60 Organisationen 3 Forderungen zur Verbesserung des Klimaplans Südtirol. Unterzeichne die Forderungen jetzt und setze dich für einen wirkungsvollen Klimaplan ein!

Die Landesregierung hat 2021 den ersten Teil des Klimaplans für Südtirol vorgestellt und ihn Anfang 2022 beschlossen. In diesem Sommer soll der zweite Teil mit den konkreten Maßnahmen folgen. Erste Entwürfe zeigen, dass der Klimaplan wie befürchtet hinter den Erwartungen zurück bleibt und kein ernsthaftes Maßnahmenpaket zur Bewältigung des Klimawandels und Aufbau zu Klimaresilienz enthält.

Wir schließen uns deshalb den 3 Forderungen von Climate Action South Tyrol an und rufen die Landesregierung auf, endlich den Klimawandel und seine Folgen ernst zu nehmen! In Climate Action South Tyrol sind über 60 Organisationen, Gruppen und Vereine zusammengefasst, die sich gemeinsam für eine klimaneutrale Politik einsetzen.

1. Sichert unsere Lebensgrundlagen! Wir wollen klimaneutral wirtschaften und die Artenvielfalt schützen.

Wir fordern umgehend ein Ende fossiler Wärmeerzeugung, mehr erneuerbare Energien und weniger motorisierten Individualverkehr. Wir fordern Kostenwahrheit und den vollständigen Abbau von Subventionen, die dem Weltklima und der Artenvielfalt schaden. Wir fordern eine gezielte Steuerung der Landwirtschaft und Raumplanung. Regionale Kreisläufe müssen gestärkt werden.

2. Stärkt die Demokratie! Wir wollen Mitbestimmung, Transparenz und Klimagerechtigkeit.

Demokratie ist mehr als Wählen. Wir fordern Bildung für alle Altersgruppen, die kritisches Denken, Demokratiefähigkeit und Solidarität in der Bevölkerung fördert. Mit maximaler Transparenz und authentischen Beteiligungsprozessen wie Bürger*innenräte können Menschen die Zukunft mitgestalten. Wir fordern Klimagerechtigkeit auf lokaler und globaler Ebene. Der Weg dorthin: Die Umverteilung von Vermögen durch höhere Steuern auf Besitz und sehr hohes Einkommen. Wer mehr Emissionen produziert, muss diese schneller reduzieren und jene unterstützen, die stärker unter den Folgen des Klimawandels leiden.

3. Bietet uns Schutz und Resilienz! Wir wollen Klimakatastrophen vorbeugen und gemeinwohlorientiert planen.

Schäden durch Muren und Überschwemmungen sowie Belastungen durch Hitzewellen nehmen zu. Anpassungsmaßnahmen sind notwendig. Wir fordern einen Plan, der die Risiken minimiert und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen senkt. Ein Beispiel: Die Renaturierung von Landschaften mindert die Gefahr von Hochwasser und bildet Treibhausgas-Fresser. Generell fordern wir: Gesetze und Projekte müssen auf ihre Klimatauglichkeit geprüft werden. Das Gemeinwohl muss in den Fokus rücken und Einzelinteressen sowie Profitorientierung ablösen.