Eurac in Bozen © Eurac/Oscar Dariz
Derzeit untersuchen Physiologen und Ärzte von Eurac Research im Extremklimasimulator terraXcube, ob die Akklimatisation auf einer Meereshöhe von 1.900 Metern Patienten mit koronarer Herzerkrankung vor gesundheitlichen Risiken bei Alpinsportaktivitäten schützt. Dafür werden Freiwillige gesucht.
Wandern oder Skifahren gelten allgemein als gesundheitsfördernd. Für Patienten mit koronarer Herzerkrankung – mit Verengung der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen – birgt Bergsport jedoch das Risiko eines plötzlichen Herztodes oder Herzinfarkts. Diese Ereignisse treten insbesondere bei älteren bzw. untrainierten Menschen mit Vorerkrankung auf und können durch abrupte Änderung des Blutdrucks und der Herzfrequenz ausgelöst werden. Eine gute medikamentöse Einstellung und ein guter Fitnesszustand können einem Herzinfarkt jedoch vorbeugen.
Die Eurac sucht freiwillige Teilnehmer für die Studie „Risikopatienten beim Bergsport: Kann Höhenakklimatisation vor Herzinfarkt schützen?“
Im Rahmen der Studie verbringen die Probandinnen und Probanden mit koronarer Herzerkrankung und im Alter ab 45 Jahren, eine Nacht auf einer simulierten Höhe von 1.900 Metern, während die Kontrollgruppe auf Bozner Höhe (250 Meter Meereshöhe) bleibt. Am Folgetag führt das Ärzteteam Ruhemessungen durch, danach kommen Laufband und Skisimulator zum Einsatz, auf denen sich die Teilnehmer auf einer simulierten Höhe von 3.000 Metern körperlich betätigen. Dabei überwachen die Forscherinnen und Forscher kontinuierlich Sauerstoffsättigung, Elektrokardiogramm, Atemfrequenz und Blutdruck der Studienteilnehmer. Vor und nach der Präkonditionierung und den Belastungstests messen sie außerdem die wahrgenommene Anstrengung sowie verschiedene Entzündungs-, Herz- und allgemeine Stressmarker.
Bei Interesse an der Studie teilzunehmen, können Sie sich an Dr. Giovanni Vinetti, giovanni.vinetti@eurac.edu, wenden.
Nähere Informationen zu den Teilnahmevoraussetzungen finden Sie hier: https://bit.ly/3rS6Uuk