„Rien ne va plus (7b+/7a obl.)“, Sas Ciampac, Puezgruppe
Erstbegehung der "Rien ne va plus" © Simon Kehrer und Christoph Hainz

Bereits im Oktober 2013 gelang den beiden Bergführern Simon Kehrer und Christoph Hainz mit „Rien ne va plus“ (435 m, 7b+ max., 7a obblig.), eine neue Kletterroute durch die Südwand des Sas Ciampac (2672 m )

Von weitem scheint die Südwand eine massive Platte zu sein. Sobald man sich jedoch der Wand nähert, kommt die zerklüftete Wand zum Vorschein, die aus einer Kombination von messerscharfen, senkrechten Kanten, Rissen und Verschneidungen besteht. Also “optimales Klettergelände”, wie Simon Kehrer anmerkt.

Bereits seit einigen Jahren hat Simon eine neue, ideale Linie gleich links der bekannten “Adang”-Führe entdeckt. Im Herbst 2013 war auch Christoph Hainz sofort von Simons Idee begeistert. Beiden hatten eine anstrengende Saison als Bergführer hinter sich und wollten gemeinsam die ersten ruhigen Herbsttage nutzen, um dieses Abenteuer anzugehen.
Zwischen 3. und 28. Oktober 2013 war zwar typisches Herbstwetter mit wechselhaften Tagen vorhergesagt, dennoch fanden die beiden sechs Klettertage, an denen sie bei angenehmen Temperaturen ihre neue Tour erschließen konnten: Eine Tour in abwechslungsreicher Kletterei, die laut Simon sicher viele Wiederholer findet.

Erstbegehung der "Rien ne va plus" © Simon Kehrer und Christoph Hainz

Routeninformationen

Zustieg:
Vom Grödner Joch fährt man die Straße nach Corvara hinunter und parkt an der ersten Straßenkehre. Von hier steigt man ca. 100 Meter über wiesen auf (Nord) und folgt dem Steig zur Forcelles-Schutzhütte. In einer Ebene unterhalb der Südwand geht man an einem Heustadel vorbei. Gleich nach dem Heustadel biegt links ein Pfad ab, der zum Einstieg führt. Der Einstieg befindet sich 20 Meter links vom Einstieg der „Adang“-Führe.

Abstieg:
Vom Ausstieg der Tour erreicht man in ca. 100 Metern den Gipfel. Für den Abstieg folgt man dem markierten Weg zum Crespeina-Joch, steigt dann ab und wieder hinauf zum Cir-Joch (Weg Nr. 2). Von hier steigt man zur Clarkhütte ab und gelangt über Wiesen zur Strassenkehre zurück. Dauer: ca. 1,5 Stunden.

Routeninformationen:
Erstbegehung im Oktober 2013 durch Simon Kehrer und Christoph Hainz

Kletterlänge:
435 m
Schwierigkeit:
7b+ (obligatorisch 7a)
Höhenmeter:
400 m
Seillängen:
14
Benötigte Zeit:
6 – 8 Stunden
Benötigte Ausrüstung:
12 Expressschlingen, zur Sicherheit 2 – 3 Friends mittlerer Größe mitnehmen
Absicherung:
Großteils durch Bohrhaken und einigen Normalhaken