Bachlauf © Zenzi Martin

Lange Transportwege, Abgase, Plastikmüll, Ressourcen- und Geldverschwendung: Wer in Südtirol Trinkwasser in Einweg-Plastikflaschen kauft, hat all dies zu verantworten. Und das auch noch völlig umsonst, fließt bei uns doch fast überall bestes Trinkwasser aus dem Hahn. Deshalb hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz die Website www.refill.bz.it online gestellt, auf der man Trinkwasserstellen in ganz Südtirol findet. Allen gemeinsam ist: Sie sind öffentlich zugänglich und man kann dort die eigene Wasserflasche kostenlos nachfüllen.

Die wichtigste Grundbotschaft wird sicht- und nutzbar gemacht: die flächendeckende Verfügbarkeit kostenlosen Trinkwassers in Südtirol.

Projekt Refill SüdtirolDachverband für Natur- und Umweltschutz

Intuitiv, einfach, gratis

Für all jene, die auf Einweg-Plastikflaschen verzichten und lieber die eigene Flasche auffüllen, genügt also ein Klick auf www.refill.bz.it. Auf dem Startbildschirm erscheint dann eine Südtirolkarte oder – falls man die Standortinformationen auf dem Gerät aktiviert hat – ein Kartenausschnitt, der die nächste Umgebung zeigt. Auf der Karte sind mit einem Tropfen alle Trinkwasserstellen gekennzeichnet, in einer Randspalte die notwendigen Informationen, der genaue Standort und einige Fotos zu finden, damit die Nutzerinnen und Nutzer die Nachfüllstation in natura wiedererkennen können.

Bereits jetzt sind vor allem mit Hilfe von Gemeinden und Wasserwerken mehr als 1600 Trinkwasserstellen auf www.refill.bz.it verzeichnet, damit das Netz allerdings noch dichter wird, ist man auf die Hilfe der Community angewiesen. Die Refill-Datenbank basiert auf OpenStreetMap (OSM), einer freien Datenbank also, in die auch interessierte User Brunnen eintragen können. Es genügt eine Anmeldung auf www.refill.bz.it.

AVS-Mitglieder können helfen

AVS-Mitglieder sind dabei als aktive Nutzer natürlich hochinteressant, sind sie doch im ganzen Land unterwegs und erreichen auch abgelegene Trinkwasserstellen, die von den Gemeinden oder Wasserwerken nicht erfasst werden. Wer sie in die Refill-Datenbank einträgt, hilft also allen Wanderern und Bergsteigern und sorgt dafür, dass sie nicht auf dem Trockenen sitzen.

Noch eine zweite Art und Weise gibt es, sich an der Refill-Community zu beteiligen. Private können eigene Trinkwasserstellen für die Nutzung freigeben. So werden auf der Refill-Karte nicht nur Brunnen auf öffentlichen Plätzen angezeigt, sondern auch solche in Geschäften, Bars, Restaurants und ähnlichem, sofern die Eigentümer dem zugestimmt haben. Wer also eine solche private Refill-Station eintragen möchte, kann dies über OSM problemlos tun. Auch dafür ist eine Anmeldung über die Refill-Website möglich, danach genügen wenige zentrale Angaben, eine geographische Verortung sowie ein Foto, um den eigenen Betrieb als Trinkwasserstelle auf Refill einzutragen.

Für die Anmeldung bei der Webseite genügen ein paar Klicks. Auch das Eintragen von Brunnen ist unkompliziert. Falls es trotzdem Schwierigkeiten dabei gibt, hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz dieses Handbuch zusammengestellt. Darin wird die Bedienung der Seite noch einmal Schritt für Schritt erklärt.

Brunnen I(c)Griseldis Dietl
Brunnen im Nonstal © Griseldis Dietl