Bobbahn Cortina © HPV
Die olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo wurden anfangs als umweltfreundliche, ressourcenschonende und kostengünstige Veranstaltung präsentiert. Je näher die Spiele rücken, desto mehr gerät dieses Bild ins Wanken. Inzwischen ist sogar Skistar Felix Neureuther auf diese Unstimmigkeiten aufmerksam geworden.
Olympische Spiele mit kaum Eingriffen in die Natur und geringem finanziellen Aufwand? Fehlanzeige! Zumindest was die Olympischen Winterspiele Mailand-Cortina 2026 angeht. Vom Versprechen, dass die Spiele kaum Kosten für die öffentliche Hand erzeugen, ist inzwischen nichts mehr übrig. Auch die Nachhaltigkeit der Spiele wird immer mehr in Frage gestellt: Hieß es ursprünglich noch, der Neubau von Sportanlagen sei nicht nötig, wird inzwischen an der Erweiterung des Biathlonzentrums in Antholz gebaut. Besonders kritisch betrachten Umwelt- und Alpinverbände außerdem den Neubau der Bobbahn in Cortina d’Ampezzo.
Der Wintersport-Experte Felix Neureuther hat an den Olympischen Winterspielen in Turin 2006 selbst als Skifahrer teilgenommen. In einer am 26. Februar ausgestrahlten Dokumentation beschäftigt er sich mit den Großbaustellen der kommenden Spiele und ist zum Teil schockiert: Wie passt die Erzählung von „nachhaltigen Spielen“ zu diesen Eingriffen?
Der Journalist Georg Bayerle ist einer der Produzenten von Neureuthers-Dokumentation. In einer Podcastfolge des ARD mit dem passenden Titel „Der Alpenkollaps“ berichtet er vom drohenden Desaster für die Spiele.