Landschaft am Neves-Stausee © Judith Egger
Josef Oberhofer ist der neue Vorsitzende des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz. Der langjährige Geschäftsführer des Heimatpflegeverbandes Südtirol wurde bei der Jahresversammlung zum Nachfolger von Klaus-Peter Dissinger gewählt und im Rahmen der 40-Jahr-Feier des Dachverbands vorgestellt.
Josef Oberhofer tritt die Nachfolge von Klaus-Peter Dissinger an, der sich nach 12 Jahren an der Spitze des Dachverbands nicht mehr der Wahl stellte. Oberhofer kann auf sehr viel Erfahrung im Umwelt- und Landschaftsschutz verweisen: Mehr als 30 Jahre lang war er Geschäftsführer des Heimatpflegeverbandes und Mitglied der Landschaftsschutz- und UVP-Kommissionen des Landes. Nach seiner Pensionierung hat er sich zum kommunalen Klimaschutzbeauftragten ausbilden lassen und engagiert sich in verschiedenen Klimaschutz-Organisationen. Folgerichtig ist der Klimaschutz eines seiner Hauptaugenmerke, bei der insbesondere die Jugend eingebunden werden soll. Der neue Vorsitzende will die Professionalisierung des Dachverbands mit Unterstützung des Vorstands und der Mitarbeiterinnen weiter vorantreiben. Der Vorstand wurde ebenfalls neu gewählt: Neben Elisabeth Ladinser (Stellvertreterin) gehören ihm Cristina Dalla Torre, Philipp Ferrara, Peter Gasser, Brigitte Haas, Andreas Hilpold, Hanspeter Niederkofler, Florian Reichegger, Helmuth Scartezzini und Jutta Staffler an.
”Gerade beim Thema Klimaschutz ist es mir wichtig, die Jugend einzubinden, auf sie zu hören und ihre Ideen, Ansätze und Sorgen ernst zu nehmen. Eine zweite große Herausforderung ist es, den Erhalt der Artenvielfalt mit der Energiewende in Einklang zu bringen.
Josef Oberhofer
40 Jahre Dachverband – Der AVS ist Gründungsmitglied
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz ist die größte Umweltorganisation im Land. Der AVS ist Gründungsmitglied und hat stets eine enge Zusammenarbeit gepflegt. Bei der Jubiläumsfeier nannte man Erfolge, aber auch Misserfolge und wagte einen Blick in die Zukunft. Drei Festvorträge, umrahmt von musikalischen Beiträgen, gaben den Anwesenden Anregungen für die weitere Natur- und Umweltschutzarbeit in Südtirol mit auf den Weg. Kaspar Schuler, Geschäftsführer von CIPRA International, ging in seiner Rede auf die Bedeutung einer lokalen Umweltdachorganisation ein und nannte wichtige Themenfelder für die künftige Verbandsarbeit. Prof. Florin Florineth, Gründungsmitglied und Ehrenmitglied des Dachverbands, blickte in seiner Videobotschaft auf die Anfänge und Erfolge wie Misserfolge zurück. Die junge Umweltaktivitistin Ariane Benedikter gab dem Dachverband schließlich ihre Wunschliste für die nächsten 40 Jahre mit auf den Weg.
Madeleine Rohrer, Geschäftsführerin des Dachverbands, richtete im Namen des Verbandes die Wünsche für die Zukunft an die anwesenden Politiker – Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer: An erster Stelle steht dabei ein verstärkter und konstanter Einbezug der Umweltorganisationen in den politischen Willensbildungsprozess.
”Der Erfolg des Dachverbands ist, dass der Naturschutzgedanken hoffähig geworden ist. Wir haben den Wandel mitgemacht von Träumern zu unbequemen Rufern und schließlich zu Leuten, die zum Mitgestalten aufgerufen wurden.
Florin Florineth
Der Dachverband braucht deine Unterstützung
Seit 1982 sind die um den Schutz von Umwelt und Landschaft bemühten Vereine und Verbände in Südtirol im Dachverband für Natur- und Umweltschutz organisiert, der als Dachorganisation die Stimmen der kleineren Organisationen bündelt und in den Prozess der politischen und gesellschaftlichen Meinungsbildung einbringt. 23 Mitgliedsvereine, sechs Ortsgruppen und rund 1.600 Einzelmitglieder sind im Verband zusammengeschlossen. Um der Natur und Landschaft eine noch stärkere Stimme zu geben, zählt jedes Mitglied. Interessierte können sich auf der Webseite des Dachverbands über die vielfältigen Themen informieren und die Anliegen des Natur- und Landschaftsschutzes durch ihre Mitgliedschaft stärken.