Blick auf den Gletscher der Weißkugel © Kathrin Hauser 2023

Sanft ist die Landschaft bei der Überschreitung der Bergwelt von Matsch nach Langtaufers nicht – dafür ist dieses alpine Abenteuer ein Bergerlebnis der Extraklasse! Bericht über eine spannende Tour mit öffentlichen Verkehrsmitteln im September.

Von Monika Steiner, Sektion Laas

Der AVS-Sektion Laas startete zu dieser anspruchsvollen Tour am Samstag, 9. September. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln – im Rahmen Aktion „1000 Schritte zum Klima-Gipfel“ des Alpenvereins Südtirol – umweltschonend unterwegs, fuhren wir zu den Glieshöfen bei Matsch. Dort begann unser zweistündiger Aufstieg zur Oberetteshütte (2670), wo wir übernachteten . Die freundliche Bewirtung, das leckere Essen, ein kühles Bier und ein gemeinsames Karterle machten den Hüttenabend perfekt!

Nach einem stärkenden Frühstück machten wir uns früh morgens auf den Weg: Über den „Fernerpleisen“, vorbei an der imposanten Gletscherwelt der Weißkugel zum höchstgelegenen Bergsee Südtirols – dem Matscherjochsee auf 3.200 Metern. Nach vier Stunden Wanderzeit genehmigten wir uns eine kleine Pause, umgeben von einer großartigen Bergkulisse mit Rabenkopf, Freibrunner Spitze, Weißkugel und Remsspitze.

Nun begann für uns der anspruchsvollste Teil dieser Bergtour. Vom See aus hinunter über Permafrost-Gelände gelangten wir auf den vereisten Planeilgletscher. Mit dem folgenden Gegenanstieg gelangten wir über teils markiertes aber wegloses Stein- und Blockgelände endlich zur Planeilerscharte auf 3.090 hm. Da sich das Wetter von der schönsten Seite präsentierte und die Gruppe konditionell gut unterwegs war, beschlossen wir, nicht gleich zur Melager Alm abzusteigen, sondern zusätzlich die lohnende Überschreitung der drei Gipfel Rotebenkopf, Valberairspitze und Mitterlochspitze in Angriff zu nehmen.

Nach einer Gesamtgehzeit von ungefähr acht Stunden und und 1.400 Höhenmetern kamen wir nun doch müde, aber sehr zufrieden auf Maseben an. Nach einer anständigen Rast gings nach Langtaufers und mit dem Bus nach Laas zurück. Da die An- und Rückreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln gemacht wurde (Zug und Bus mit mehrmaligem Umsteigen) benötigte dies jedoch eine genaue Planung, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Trotzdem war die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zum einen sehr gesellig, andererseit konnten wir unnützes Hin- und Herfahren vermeiden und waren somit nachhaltig unterwegs!