Bergsport-Flohmarkt © Michele Ferrara 2022

Ressourcen schonen und teure Neukäufe vermeiden versuchte die Ortsstelle Neumarkt durch den Verkauf gebrauchter, gut erhaltener Bergsportbekleidung und Ausrüstung

Von Michele Ferrara, Ortsstelle Neumarkt

Ob Softshelljacke, Tourenhose oder Funktionshemd: Outdoor-Ausrüstung ist teuer und aufwändig hergestellt. Besonders bei Hightech-Materialien ist der Ressourceneinsatz hoch und häufig nicht besonders umweltfreundlich. Deshalb ist es schade, wenn man die Sachen irgendwann nicht mehr braucht (oder reinpasst). Oft sind sie ja noch gut erhalten und jemand anderes könnte sie sicher gut brauchen.

Aus diesem Grund haben wir spontan einen Bergsport-Flohmarkt in der Ortsstelle organisiert. Zwischen 9 und 12 Uhr konnten die Sachen abgegeben werden, wobei wir explizit Sicherheitsmaterial wie Seile, Karabiner und Helme ausgeschlossen hatten. Die Verkäufer gaben zusammen mit den Gegenständen auch eine Liste der Sachen ab, damit wir danach die Zuordnung und Abrechnung vornehmen konnten. Wir schauten die Gegenstände dann noch einmal durch, ob sie in gutem Zustand und sauber waren. Jeder Gegenstand erhielt ein Zettelchen mit dem Preis, einer Kurzbeschreibung und der Artikelnummer für die spätere Abrechnung. Der Verkauf fand dann von 14 bis 18 Uhr in unserem Vereinslokal statt. Dadurch hatten Interessierte ausreichend Zeit, sich umzusehen und anzuprobieren.

Auch wenn der Flohmarkt etwas kurzfristig organisiert worden war, war der erste Versuch aus unserer Sicht ein voller Erfolg, weil wir so das Prozedere und die Organisation ausprobieren konnten. Wir wollen den Gebrauchtmarkt deshalb im Herbst wieder stattfinden lassen.

Tipp 1: Flohmärkte lassen sich auf zwei Arten organisieren: entweder liegen der Warenverkauf und die Abrechnung beim Veranstalter oder sie werden von den Verkäufern selbst übernommen. Letzteres hat den Vorteil, dass am Anfang die Erfassung der zu verkaufenden Gegenstände entfällt und am Ende keine mühsamen Berechnungen und Auszahlungen vorgenommen und die Ausgabe unverkaufter Artikel zurückgegeben werden müssen. Der Veranstalter stellt lediglich die Örtlichkeit und Tische zur Verfügung. Da jede/r VerkäuferIn selbst ihre Sachen verkauft, sollte die Empfehlung ausgegeben werden, möglichst nur runde Beiträge zu verlangen (10 Euro, 15 Euro etc.) oder das nötige Wechselgeld dabei zu haben.

Tipp 2: Wer sich das Hantieren mit Geld ganz ersparen will, organisiert einfach einen Tauschmarkt. Dazu bringt jeder die Sachen mit, die nicht mehr gebraucht werden, und kann sich etwas anderes mitnehmen. Dabei ist man nicht notwendigerweise daran gebunden, selber etwas mitgebracht zu haben, denn der Fokus liegt darauf, neue Benutzer finden. Denn das Ziel ist es ja, dass unsere gut erhaltenen Ausrüstung oder Kleidung wiederverwendet wird und nicht im Keller verstaubt.