Ehrenzeichen LandTirol © Land Tirol FrischaufBild
Georg Simeoni und Ernst Winkler erhalten Auszeichnung
Am 15. August werden traditionsgemäß in Innsbruck Ehrungen des Landes Tirol verliehen und durch Anton Mattle, Landeshauptmann von Tirol, und Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol, übergeben. Auf Antrag des AVS erhielten diesmal AVS-Präsident Georg Simeoni das Verdienstkreuz und der ehemalige BRD-Chef Ernst Winkler die Verdienstmedaille überreicht.
Landeshauptmann Mattle (Tirol), Georg Simeoni, Landeshauptmann Kompatscher (Südtirol)
Georg Simeoni
Georg Simeoni (*1950) aus Neumarkt ist seit 54 Jahren ehrenamtlich im Alpenverein Südtirol (AVS) tätig. Sein Einsatz begann 1970 als Naturschutzreferent in der Ortsstelle Neumarkt. 1989 wurde er Erster Vorsitzender der Sektion Unterland und führte das Amt für 9 Jahre mit großer Leidenschaft aus. Ab 1998 setzte er sich in der AVS-Landesleitung und im AVS-Präsidium als Referent für Schutzhütten und Wege ein. Aufgrund seines Fachwissens, Verhandlungsgeschicks und seiner Führungsqualitäten wurde er 2009 mit überragender Mehrheit zum Präsidenten des AVS gewählt. Mit großer Einsatzfreude übt er seit 15 Jahren dieses Amt aus. Durch sein persönliches Engagement für den Natur- und Umweltschutz, für das Hüttenwesen und den Wegebau hat er mit neuen Ideen und Projekten den AVS bis heute geprägt. In seiner Amtszeit ist der Mitgliederzuwachs stark angestiegen; der AVS zählt heute 80.000 Mitglieder.
Abgesehen vom ehrenamtlichen Einsatz im AVS war Georg Gründungsmitglied der Weißes-Kreuz-Sektion Unterland und über 25 Jahre lang aktiv bei Einsätzen tätig. Bei der Musikkapelle Neumarkt war er von 1989-95 Obmann und Stabführer. Als Präsident des Restaurierungskomitees von 1986-1989 war Georg Simeoni maßgeblich an der Restaurierung von 4 Kirchen in der Gemeinde Neumarkt beteiligt.
”Eine Auszeichnung für euch alle! Es ehrt mich sehr, diese hohe Auszeichnung erhalten zu haben...
Georg Simeoni
„Es ehrt mich sehr, diese hohe Auszeichnung erhalten zu haben“, sagt Georg Simeoni, „als Anerkennung meiner jahrzehntelangen, ehrenamtlichen Tätigkeiten. Ohne die vielen Menschen, die mich auf diesem Weg begleitet haben, wäre aber das alles nicht möglich gewesen, die Auszeichnung gebührt also ihnen allen, wofür ich sehr dankbar bin. Primär gilt mein herzlicher Dank meiner Frau Pia, die mir immer den Rücken gestärkt hat und über all die Jahre durch meinen Einsatz im Ehrenamt auch einiges an Entbehrungen hinnehmen musste … und immer noch muss.
Als AVS-Präsident trägt man eine große Verantwortung, die manchmal auch belastend sein kann. Wenn man aber von einer Idee, einer Sache überzeugt ist und gute Mitarbeiter:innen hat, wird der gemeinsame Weg zielführend und erfolgreich. Im Rückblick auf meine 15 Jahre als AVS-Präsident bin ich stolz, dem Natur- und Umweltschutz eine große Wertigkeit gegeben zu haben, ebenso wie der Jugendarbeit. Eine große Genugtuung war, das 10-Jahres-Programm zur Sanierung unserer Schutzhütten mit Unterstützung durch Landesgelder zu ermöglichen – ein zukunftsweisender Schritt für den AVS. Im Bergsport, in der Wegeinstandhaltung und auch im Kulturbereich sind wir genauso bemüht, neue Akzente zu setzen. Die Säule des AVS ist aber das Ehrenamt mit den unzähligen, fleißigen Helfer:innen in den Sektionen und Ortstellen. Es bereitet mir große Freude, wenn wir Projekte zum Wohle des Vereins und unserer Mitlieder durchführen können.“
Danke, Georg, für deinen Einsatz im Alpenverein Südtirol!
Landeshauptmann Mattle (Tirol), Ernst Winkler
, Landeshauptmann Kompatscher (Südtirol)
Ernst Winkler
Ernst Winkler (* 1966) aus Lana war seit dem Jahr 2015 Landesleiter des Bergrettungsdienstes (BRD) im Alpenverein Südtirol; diesen Frühling hat er das verantwortungsvolle Amt an Thomas Hellrigl weitergegeben. Von 1992 bis 2015 war er Rettungsstellenleiter des BRD Lana. Für seine 40 Jahre aktiven Dienst im BRD erhielt er 2023 das Verdienstzeichen in Gold, überreicht durch Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Eine erfolgreiche Zeit
„Als ich 14 Jahre alt war, nahm mich ein Freund zum ersten Mal mit auf die Berge und ich war sofort begeistert davon“, erzählt Ernst“, ich schrieb mich auch gleich beim AVS ein. Meine erste Zeit in den Bergen war aber nicht immer erfolgsgekrönt, weil wir in der Anfangsphase viele Fehler machten und uns übernahmen. Zur Bergrettung ging ich, weil ich gerne Menschen beistehe und weil mir dort die Kameradschaft imponierte. Nicht zuletzt habe ich viel dabei gelernt. Vom einfachen Mitglied wurde ich in den Ausschuss berufen und schließlich zum Landes-Chef. Die Arbeit war total spannend, auch weil es immer neue technische Entwicklungen und neue Erkenntnisse gibt. Ich bin stolz auf unsere 35 Rettungsstellen in Südtirol und die 1.050 freiwilligen Bergretter:innen, die dabei mitwirken.“ Eine seiner erfolgreichsten und größten Projekte war 2023 die Austragung der Internationalen Kommission für alpine Rettung (ICAR). Der alljährliche ICAR-Kongress fand anlässlich des 75. Jubiläums der Bergrettung im AVS vom 17. bis 22. Oktober in Toblach statt. Mit 600 Teilnehmern aus 34 Nationen, 157 Organisationen und 42 Ausstellern war es eine grandiose und perfekt organisierte Veranstaltung mit internationalen Vertreter:innen der Bergrettung.
Beruflich arbeitete Ernst 32 Jahre lang in der Landesnotrufzentrale. Er war somit nicht nur jahrzehntelang ehrenamtlich im BRD tätig, sondern täglich als Helfer für Menschen in Not. „Die Verdienstmedaille des Landes Tirol ehrt mich sehr“, sagt Ernst Winkler, „und ich danke allen, die mich auf meinem Weg begleitet haben.“
Danke dir, Ernst, für deinen Einsatz im Alpenverein Südtirol!