Auf dem Weg zur Stierweger-Alm © AVS

Wir packen’ s an: Mit der Aktion "Pimp My Alm" setzt sich der Alpenverein Südtirol für die Erhaltung traditioneller Almwiesen ein. Zuletzt waren die ehrenamtlichen Helfer im Schlandrauntal bei Schlanders unterwegs.

Südtirols Landschaftsbild ist von Almwiesen geprägt. Doch traditionelle und extensiv genutzte Almflächen zu pflegen ist aufwändig und arbeitsintensiv. Gerade in Ungunstlagen drohen viele Wiesen zu verbuschen. Als Naturnutzer will der Alpenverein Südtirol seinen Beitrag leisten, diese Form der Kulturlandschaft und die durch ihre Arbeit geschaffenen Lebensräume zu erhalten. Im Rahmen der Aktion „Pimp My Alm“ packen AVS-Mitglieder in Zusammenarbeit mit Grundbesitzenden und der Forstbehörde mit an.

Zuletzt wurde die Organisation von der AVS-Sektion Schlanders, zusammen mit der Alminteressentschaft Schlanderser Alm und der Jägerschaft von Schlanders organisiert. Zusammen mit Klaus Bliem, Oberförster und Leiter des AVS-Referates für Natur und Umwelt, brach eine kleine, aber motivierte Truppe von AVS-Mitgliedern aus ganz Südtirol ins Schlandrauntal auf. Von dort wanderte man zum Arbeitsgebiet auf der Stierweger-Alm. Auf dem Weg dorthin erhielten die Teilnehmenden von Klaus Bliem einen kleinen Einblick in die Geschichte der Kulturlandschaft und in die Ziele der Almpflegeaktion. Bei der Kalblhütte kam die Gruppe an einem großen Kasten vorbei, in dem Material für Elektrozäune aufbewahrt wird. Wie Klaus erklärte, ist das Gebiet Teil eines Projektes zum Herdenschutz. Zwar verfügt der Hirte nicht über Herdenschutzhunde, kann aber seine Schafe bei Wolfsgefahr über Nacht einzäunen und so schützen.

Die Aktion soll unseren Mitgliedern bewusst machen, wie die Landschaft entstanden ist, in der sie sich bewegen.

Klaus Bliem, Referatsleiter Natur und Umwelt

Als die AVS-Gruppe am Arbeitsplatz eintraf, waren Jäger:innen und Alminteressentschaft schon an der Arbeit. Zwei Motorsägen waren in Aktion und schnitten die jungen Lärchen nieder, die begonnen hatten, die Wiese in Beschlag zu nehmen. Gemeinsam arbeitete man dran, auch die verschiedenen Zwergsträucher herauszuschneiden und das entstandene Material auf einen Haufen zu tragen. Das Wetter spielte mit: Es war nicht zu heiß und bis auf ein paar Tropfen blieb es konstant.

 

Nach ein paar Stunden Arbeit stiegen AVS-Mitglieder, Jäger:innen und Hirte wieder hinab ins Tal. Nach einem Zwischenstopp bei der Kalblhütte ließ man den Tag beim Grillen auf der Schlanderser Alm ausklingen. Die Teilnehmenden konnten an diesem Tag einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Südtiroler Kulturlandschaft leisten. Zu tun gäbe es aber noch genug, nicht nur im Schlandrauntal, sondern im ganzen Land.

Klaus Bliem erklärt die Funktion der Herdenschutzmaßnahmen © AVS, Die AVS-Mitglieder bei der Arbeit © Franz Winkler AVS, Das Arbeitsgerät © Klaus Bliem AVS, Die zusammengeschnittenen Bäumchen und Sträucher wurden sauber aufgestapelt © Franz Winkler AVS