Unterwegs am Alpenrosenweg © Rosi Haller AVS Meran
Am Samstag, den 14.6., startete ich mit einer 12-köpfigen Gruppe von Meran aus mit Öffis zu dieser Tour. Ausgangspunkt bzw. Treffpunkt war die Talstation der Seilbahn Vigiljoch in Lana.
Von Rosi Haller, AVS-Wanderführerin Sektion Meran
Wir zahlten für die Bergfahrt und fuhren hoch. Man könnte auch ein Kombiticket für Seilbahn und Sessellift erwerben, denn die Fahrt mit dem Sessellift weckt nostalgische Erinnerungen. Unsere Motivation, den Höhenweg von der Bergstation zu starten, war jedoch groß und wir verzichteten auf diese zusätzliche Fahrt.
Nachdem wir das Thema Bär im Ultental und die für den späten Nachmittag angekündigten Gewitter erörtert hatten, wanderten wir los. Forstwege, Almwege, Alpenrosen, die zu blühen begannen, Lärchen, das Ultental, die Texelgruppe und viele Eindrücke begleiteten unsere Tour. In der Außeren Falkomai Alm kehrten wir ein. Die Einkehr war fast ein „Muss“, da ich von einer Teilnehmerin darauf aufmerksam gemacht worden war, dass dort ein „neuer“ Koch für gutes Essen sorgt. Mein Wildkräutersalat mit eingelegtem wildem Spargel und Pfifferlingen, garniert mit einem sehr feinen Dressing, erfüllten meine Erwartungen vollkommen.
Nach Speis und Trank brachen wir auf, da sich am Himmel bereits dunkle Gewitterwolken zeigten. Die Luft war drückend schwül und wir gingen flotten Schrittes zur Inneren Falkomai Alm weiter. Der Steig dorthin ist an einigen Stellen mit einem Stahlseil gesichert. Nach der Inneren Falkomai Alm wanderten wir in Richtung Tal, wobei wir schon ein Donnergrollen wahrnahmen. Unser Weg führte uns immer dem Kirchbachtal entlang in Richtung St. Pankraz.
Bald überraschte uns ein starker Regenguss mit Blitz, Donner und Hagelkörnern. Schnell zogen wir Regenjacken an und fanden Unterschlupf in einer Holzhütte am Wegesrand, wo gerade der Besitzer zugegen war. Wir warteten das Ende des Regengusses ab und mit Blick Uhr und Busfahrplan, entschieden wir uns, trotz widriger Umstände den letzten Abschnitt anzugehen. Leider wurden wir nicht so mit Natur pur und dem Rauschen des Wildbaches belohnt, wie es bei schönem Wetter der Fall gewesen wäre.
In schnellem Tempo gingen wir weiter abwärts durch das Kirchbachtal. Das letzte Stück folgten wir dem Mühlenweg. So gelangten wir schließlich zur Bushaltestelle im Dorfzentrum von St. Pankraz. Durchnässt und froh, dass sich alles gut ausgegangen und wir gut beschützt waren, fuhren wir mit dem Bus nach Hause.
Ein großer Dank an meine Mitwanderer, die sich so wacker geschlagen haben.
Wegverlauf:
Von der Bergstation der Seilbahn Vigiljoch über Weg Nr. 34B (Forststraße). Ab dem Rauen Bühel auf Weg Nr. 9, auch als Alpenrosenweg bezeichnet, dann auf Weg Nr. 1 bis zur Äußeren Falkomai Alm. Weiter über Weg Nr. 1 zu Inneren Falkomai Alm. Dann abwärts durch das Kirchbergtal (Weg 3A und dann 3). Letzter Abschnitt verläuft über den Mühlenweg bis ins Zentrum und zur Bushaltestelle von St. Pankraz
Strecke: 22,4 km
Höhenunterschied: 820 Hm Aufstieg, 1580 Hm Abstieg
Gesamtgehzeit: 7 h 30 min