Foto: Boris Klinnert
2-Tages-Gebietsdurchquerung

2-Tages-Gebietsdurchquerung der südlichen Ötztaler Alpen

Am Samstag früh, den 7. September, starteten sieben Mitglieder der AVS-Sektion Meran zur Durchquerung der südlichen Ötztaler Alpen. Start der 2-Tagestour war der Glieshof im Matscher Tal. Von dort ging es hoch zu den schönen Saldurseen und ihrer einzigartigen Landschaft. Sie wird auch Klein-Tibet von Südtirol genannt.

Weiter ging es dann auf ca. 3.000 Meter Höhe, wo sich der Übergang zur Oberetteshütte befindet. Nach 350 Hm Abstieg hat die Gruppe die Oberetteshütte und damit unseren Stützpunkt erreicht. Die hervorragend geführte AVS-Hütte der Sektion Mals und das freundliche und hilfsbereite Team hat unseren Aufenthalt dort sehr angenehm gemacht. Es ist wirklich eine empfehlenswerte Hütte.

Am nächsten Morgen brachen wir bereits im Dunkeln um 06:00 Uhr früh auf, weil wir einen langen und anstrengenden Tag vor uns hatten. Außerdem war ab mittags Regen angesagt.

Der relativ neue Höhenweg zum Matscher Joch, der auf vielen Karten noch nicht verzeichnet ist, war schon ein erster Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte. Knapp vier Stunden haben wir zum Joch und zum Matscher-Joch-See, dem höchstgelegenen See Europas, gebraucht. Hier begegneten wir nur einer einzelnen Person, die gerade ihren Tauchgang im See beendet hatte. Es handelte sich um einen Profi-Taucher aus Polen, der den Weltrekord hält im Tauchen der höchstgelegenen Seen der Welt. Es war eine sehr eindrückliche Begegnung und für die nächsten Stunden auch die einzige.

Wegen der Wetteraussichten machten wir uns dann doch wieder zügig auf den Weg und es begann die hochalpine und abenteuerliche Route vom Matscher Joch zur Planeilscharte. Die Route war weglos aber gut markiert. Eine besondere Herausforderung war die Begehung am Rand des Planeilferners, wo wir öfter zwischen Geröll und Blankeis wechseln mussten. Nach anstrengenden aber aufregenden und beeindruckenden zwei Stunden haben wir dann endlich die Planeilscharte erreicht.

Von der Scharte waren es noch zweieinhalb Stunden steiler Abstieg im Regen bis nach Melag, wo wir noch gerade rechtzeitig den Bus erwischt haben. Nach zweimal Umsteigen und gut zwei Stunden später waren wir dann wieder zurück in Meran. Hundemüde aber sehr zufrieden.

Boris Klinnert
Boris Klinnert