Referatsleiter Klaus Bliem begrüßt die Referent:innen für Natur und Umwelt © AVS

Am 31. März trafen sich die AVS-Referent:innen für Natur und Umwelt zur Jahresversammlung in Bozen. Der Alpenverein hat in Natur- und Klimaschutz viel vor: Mit der Kampagne „#1000 Schritte zum Klima-Gipfel“ will man den eigenen CO2-Fußabdruck verringern. Mit dem "Manifest für mehr Respekt für den alpinen Raum" stellt der Verband Forderungen an Politik und Wirtschaft. Für die Umsetzung dieser Ziele braucht das Referat deine Unterstützung!

Seit 1973 setzt sich das Referat für Natur und Umwelt im Alpenverein Südtirol für den Erhalt der alpinen Natur- und Kulturlandschaft ein. Ausschussmitglieder und hauptamtliche Mitarbeiter:innen planen Projekte, schreiben Stellungnahmen und stellen Information zur Verfügung. Fast 40 Referent:innen für Natur und Umwelt in den AVS-Sektionen und Ortsstellen fungieren als lokale Bindeglieder und organisieren Tätigkeit wie Almpflegeaktionen. Am Freitag den 31. März versammelte sich ein Teil der Referent:innen zur Jahresversammlung des Referates in der Landesgeschäftsstelle in Bozen.

Referent:innen gesucht

Bei der Jahresversammlung wurde betont, wie wichtig der Einsatz der ehrenamtlichen Ausschussmitglieder und Referent:innen ist. Ohne sie wäre die vielfältige Tätigkeit des Referates nicht möglich. Das Referat ist deshalb immer auf der Suche nach weiteren Mithelfer:innen, sowohl als Referent:innen bei Sektionen und Ortsstellen, als auch als Ausschussmitglieder im Fachausschuss. Als Referent:in gibt es viele Tätigkeitsfelder und Aktivitäten, von lokalen Aktionen bis zum landesweiten Einsatz für den Schutz unserer Bergwelt. Jedes Alpenvereinsmitglied kann seinen Beitrag leisten, der Fachausschuss des Referates unterstützt dabei gerne.

Klimaschutz im Fokus

Bei der Jahresversammlung wurden ein paar der Themen der Referatstätigkeit im Jahr 2022 vorgestellt und die Ziele für 2023 diskutiert. Ein besonderer Fokus lag auf dem Thema Klimaschutz im Verein. Mitarbeiterin Ruth Heidingsfelder und Ausschussmitglied Franziska Zemmer stellten die Mitmachaktion „#1000 Schritte zum Klima-Gipfel“ und die Arbeitsgruppe Klimaschutz vor. Die AG Klimaschutz arbeitet daran, Vereinsstrukturen klimafreundlicher zu machen und hat dazu schon Vorschläge an die Landesleitung ausgearbeitet.

Ziel der Kampagne #1000 Schritte ist es, Vereinsmitgliedern die Möglichkeit zu geben, selbst im Klimaschutz aktiv zu werden. Sektionen, Ortsstellen und Gruppen, aber auch Einzelmitglieder, werden aufgefordert, Berichte über ihre klimafreundlichen Aktionen unter klima@alpenverein.it an Ruth Heidingsfelder zu schicken, die diese dann über die AVS-Website und die Social-Media-Kanäle des Vereins verbreitet. So können auch andere inspiriert werden und Ideen für eigene Aktionen sammeln. Die Initiativen reichen dabei von Touren mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zu Bergsport-Flohmärkten.

Bei der Hauptversammlung am 6. Mai findet zum ersten Mal die Prämierung des Klima- und Umweltwettbewerbes des AVS statt. Im Wettbewerb werden die klimafreundlichsten und kreativsten Aktionen von Vereinsmitgliedern ausgezeichnet.

Ob Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, kombinierte Rad-Klettertour oder Bergsport-Flohmarkt: Jeder kleine Schritt zählt, um gemeinsam zum Klima-Gipfel zu kommen!

Ruth Heidingsfelder

Manifest für mehr Respekt für den alpinen Raum

Der Alpenverein schaut aber nicht nur auf seine eigenen Handlungen, sondern äußert sich mahnend, wenn die alpine Umwelt aus politischen und wirtschaftlichen Interessen in Gefahr gebracht wird. Deshalb verfasste der Verein zusammen mit dem Heimatpflegeverband Südtirol und Dachverband für Natur- und Umweltschutz Südtirol das „Manifest für mehr Respekt für den alpinen Raum„. Das Manifest wird auch vom Österreichischen Alpenverein, dem Deutschen Alpenverein, dem Club Alpino Italiano und dem Schweizer Alpenclub unterstützt und wurde in einer Pressekonferenz am 22. November 2022 präsentiert. Im Manifest erklärten die Verbände die Erschließung des alpinen Raumes für abgeschlossen. Die Frage nach weiteren Infrastrukturprojekten dürfe nicht mehr „wie“ lauten, sondern „ob“.

AVS-Präsident Georg Simeoni nutzte die Gelegenheit, bei der Jahresversammlung noch einmal die Aussagen des Manifestes zu bekräftigen. In seiner Ansprache kritisierte er den Erschließungsdruck in unserer Bergwelt und betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den anderen Alpen- und Umweltverbänden. Er unterstrich aber auch, wie wichtig Referent:innen und Mithelfer:innen vor Ort seien, um gegen umweltrelevante Projekte aktiv zu werden. Von diesen brauche es viel mehr.

Alle, die beim Alpenverein eingeschrieben sind, akzeptieren das Grundsatzprogramm für Natur und Umwelt, in dem drin steht, dass wir für Natur- und Landschaftsschutz eintreten.

Georg Simeoni

Das Referat für Natur und Umwelt kann im Jahr 2022 auf eine abwechslungsreiche und wertvolle Aktivität zurückblicken. Von Bemühungen, die eigenen Aktivitäten klimafreundlicher zu gestalten, bis zum Wahrnehmen der Rolle als „Anwalt der Alpen“ waren Referat und AVS-Gesamtverein für den Natur- und Umweltschutz in Südtirol aktiv. Diese vielfältige Tätigkeit wurde durch den fleißigen Einsatz der ehrenamtlichen Ausschussmitglieder und Referent:innen möglich gemacht.

Mitarbeiterin Ruth Heidingsfelder berichtet von der Klimakampagne des AVS; AVS-Präsident Georg Simeoni kritisiert den Erschließungsdruck auf die Alpen; Ausschussmitglied Martin Schöpf erklärt das UVP-Gesetz des Landes; Konzentriert hörten die Anwesenden den Vorträgen zu; Anschließend wurde noch Möglichkeit zum Austausch geboten © AVS