Das Markieren der Wege gehört zu den Kernaufgaben der Wegewarte © AVS
Bozen, 19. Mai 2022
Pressemitteilung des AVS-Wegereferats
Die heurige Jahresversammlung der AVS-Wegewarte fand am vergangenen Samstag, 14. Mai, im Vereinshaus in Vilpian statt. 35 Wegereferenten und Wegewarte waren gekommen, um am jährlichen Informationsaustausch teilzunehmen. Höhepunkt war der Impulsvortrag von Landesgeologe Volkmar Mair zu den zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels auf das Wegenetz.
AVS-Wegereferent Helmuth Scartezzini freute sich sehr darüber, nach 2 Jahren die Wegewarte wieder persönlich in Präsenz begrüßen zu dürfen. Auch Luise Rauch, Erste Vorsitzende der gastgebenden Sektion Etschtal, und Hansjörg Zelger, Bürgermeister von Terlan, hießen die Teilnehmer in ihrem Zuständigkeits- bzw. Gemeindegebiet willkommen. Neben dem Jahresrückblick und der Vorschau wurden einige Neuerungen vorgestellt, wie etwa die geplanten Anpassungen in der Wegevereinbarung, die neue Pflichtversicherung für ehrenamtliche Mitarbeiter sowie der aktuelle Stand der neuen Wegeverwaltungssoftware.
Anschließend präsentierte Förster Christian Valtingoier die verschiedenen Modelle der Waldarbeiterkurse der Landesabteilung Forstwirtschaft. Als Instruktor für Waldarbeit wies er auf die Gefährlichkeit dieser Arbeit hin und betonte die Sinnhaftigkeit einer umfangreichen Ausbildung: „Für die Arbeit mit umgerissenen Bäumen braucht es gut ausgebildete und erfahrene Motorsägenführer, um Unfälle zu vermeiden“. Zudem müssen auch Freiwillige, wie es die Wegewarte eben sind, alle Aspekte der Arbeitssicherheit einhalten. Trotz dieses Aufwands zeigten sich die Wegewarte durchaus interessiert, einen entsprechenden Kurs zu besuchen. Die Wegewarte sind nämlich immer häufiger mit umgerissenen oder hängenden Bäumen, die die Wanderwege versperren, konfrontiert.
Beeindruckt waren die Teilnehmer auch von den spannenden Ausführungen von Landesgeologe Volkmar Mair. Mit anschaulichen Bildern und noch eindrücklicheren Erzählungen schilderte Mair die Gefahren, die der Klimawandel im Gebirge hervorruft. „In der Natur gibt es grundsätzlich keinen Stillstand, sie ist immer in Bewegung“, betont er. Diese Tatsache wurde nachmittags im Rahmen einer Exkursion auf einem nahegelegenen Wanderweg eindrücklich bestätigt, wo große Felsblöcke von einem kürzlich stattgefundenen Felssturz zeugen. Statt Wegsperrungen aber empfiehlt Mair entsprechende Warnhinweise und damit die Stärkung der Eigenverantwortung der Wegenutzer.