„Olle Heilign Zeitn“, Mont de Seura, Val Chedul
Erstbegehung der "Olle Heilign Zeitn“ © Andi Brunner und Florian Leitner
Andreas Brunner gelang zusammen mit Florian Leitner Anfang November 2019 noch eine neue Route am Mont de Seura. Dieser befindet sich hinter den Cirspitzen: ein Felsriegel mit mehreren um die 150 Meter hohen Türmen, an denen noch einiges an Potential für neue Routen sein dürfte.
Seillänge zwei verläuft entlang einer großen Schuppe, die ich vom Stand weg rechts rauskletternd erreichte. Danach über eine kurze Platte auf ein breites Band. Hier Stand. Jetzt schien der Weg nach oben versperrt. Gemäß der alten Alpinistenweisheit „Ist es gerade hoch zu schwer, dann quer“, wollte ich weiter rechts eine Möglichkeit finden nach oben zu kommen. Der Quergang wurde immer schöner und immer länger. Führte unter einem Dach hinweg und endete schließlich gut 20 Meter später an einer Sanduhr, wo ich den nächsten Standplatz bezog.
Nun durfte ich wieder an das scharfe Ende des Seils und nahm diese so vielversprechend aussehende Verschneidung in Angriff. Über rötliches Gestein, das dermaßen rau ist, dass es in den Fingern schmerzte, kletterte ich in die Rissverschneidung. Bei besten Absicherungsmöglichkeiten kam ich schnell höher. Die Schlüsselstelle der Route verläuft in dieser Verschneidung über einen kurzen Bauch, der sich wunderschön klettern lässt.
Erstbegehung der "Olle Heilign Zeitn“ © Andi Brunner und Florian Leitner
Routeninformationen
Schwierigkeit:
VI
Vom Grödner Joch zur Jimmy Hütte und auf das Cierjoch. Von hier sieht man bereits auf der anderen Talseite des Val Chedul den breiten Felsriegel des Mont de Seura. Bis zum Einstieg insgesamt 45min.
NAA und ein Satz Friends bis Größe 3. Einige Nägel in den schwierigen Längen, sonst sehr gut entlang von Rissen absicherbar.
Abstieg:
Am Ausstieg nach rechts in Richtung Crespeinascharte queren.
Ausführlicher Bericht und Fotos unter diesem Link:
https://www.suedtirolalpin.com/post/olle-heilign-zeitn