"Ramba Zamba" Pfattner Wände, Mitterberg
Erstbegehung der "Ramba Zamba" © Lukas Kofler und Benjamin Mayr

Im November konnten Lukas Kofler und Benjamin Mayr ihre Route „Ramba Zamba“ an den Pfattner Wänden erstbegehen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um cleane Risskletterei.

Bereits nach dem ersten Mal in der „Cojote“ an den Pfattner Wänden hat das Rissklettern uns in seinen Bann gezogen. Immer wieder dachten wir an die rote Wand, welche uns beim Fahren auf der Autobahn (Achtung: Immer geradeaus schauen😉 ) ständig ins Auge fiel. „Da muss doch noch einiges zu machen sein“, dachten wir uns. Nach weiteren Klettertouren auf Porphyr und mit Risshandschuhen, entschieden wir uns einige Stellen an den Pfattner Wänden von oben auszukundschaften. Nach mehreren erfolglosen Abseilmanövern, die trotzdem immer sehr aufregend und abenteuerlich waren, stießen wir endlich auf einen Wandbereich, der Risse aufwies und sehr fest schien. Als wir uns das erste Mal abseilten, wussten wir, dass das unsere Route wird. Trotz der zum Großteil soliden Felsqualität und den heillos „geilen“ Rissen, stand uns noch einiges an Arbeit bevor. Ungefähr jedes zweite Wochenende gingen wir zu Fuß mit 100 m Statikseil, Bohrmaschine, Bohr- und Normalhaken, Klettermaterial usw. von Montiggl zu den Felsen, um an unserer Tour zu arbeiten, Stände einzurichten und den besten Verlauf zu finden. Als wir die Tour „Ramba Zamba“ im November endlich Rotpunkt klettern konnten, waren wir sehr stolz und konnten auf einige aufregende Monate zurückblicken. Was uns bis zum Schluss bleibt ist eine schöne Erinnerung an Abenteuer, Freundschaft und Vertrauen, wie man sie, für uns zumindest, nur beim Klettern verspürt …

"Ramba Zamba" © Lukas Kofler und Benjamin Mayr

Routeninformationen

Zustieg:

Vom kleinen Parkplatz hinterm Hotel Moser zunächst die Forststraße Richtung Steinbruch, dann weiter Richtung Rundfunkststion der RAI. Kurz davor den Forstweg Richtung Pfattner Wände bis zur großen Bank. Von hier aus zum Abgrund (Komplette Route ist von hier aus sichtbar).Ca. 200m der Kante entlang nach Norden bis zur Schlinge um einen Baum (letzter Stand der „RambaZamba“). Hier 3 mal abseilen.

Schwierigkeit: 7b (oblig.)

Felsart: Porphyr

Länge: 120 m

Seillängen: 5

Zeit: 4 / 5 h

Ausrüstung: NAA, 1 Satz Keile. – 2 kompl. Satz Friends, Größe 0.5 dreifach/vierfach evtl. einen der Größe 4- Zusätzlich 2 Mikrofriends

Absicherung: Standplätze mit Bohrhaken eingerichtet

Charakter: Hauptsächlich cleane Risskletterei. Route nicht unterschätzen!

Beschreibung:

  1. SL 7a 25m Achtung auf losen Block am Felsband und dann Rissverschneidung genießen.
  2. SL 6b 20mEtwas brüchig.
  3. SL 7a+ 30m (2 NH, 5 BH)Seillänge ist mit Normal- und Bohrhaken in weiten Abständen ausreichend    abgesichert. Beim letzten Bohrhaken nach rechts in den Riss queren. Finaler Riss wird mit mittleren Friends abgesichert
  4. SL 7b 10m (1 NH)Kurz aber knackig! Achtung 2 große lose Blöcke rechts vom Stand!Die Fingerkappen finden nur an einzelnen Stellen Platz im Riss. Mikrofriends und kleine Keile zur Absicherung
  5. SL 7b 35mMoralisch und technisch anspruchsvolle Seillänge!Der Startriss ist bis zum kleinen Dach schlecht absicherbar. Nach ca. 20 m dem rechten Risssystem zum Ausstieg folgen. Absicherung am besten beim Abseilen abchecken!

 

Abstieg: Zustieg zurück

Erstbegeher: Lukas Kofler und Benjamin Mayr