Alpen-Mannsschild am Eisjöchl © Thomas Wilhalm

Der Klimawandel macht sich in den Alpen besonders bemerkbar und verändert auch die Pflanzenwelt. Seit rund 30 Jahren ist global gut dokumentiert, wie wärmeliebende Pflanzenarten zunehmend aus tieferen Lagen bergwärts wandern. Kälteangepasste hochalpine Arten sind hingegen gezwungen, immer höher zu steigen und werden teilweise verdrängt.

Macht mit bei der Suche nach neuen Pflanzen-Höhenrekorden!

Das Naturmuseum möchte das Vorkommen von Blütenpflanzen, also Gräsern und Kräutern (keine Moose und Flechten!), die auf über 3200 m Meereshöhe wachsen, dokumentieren. Ab dieser Höhenlage gibt es nämlich nur wenige Daten. Der absolute Höhenrekord liegt derzeit vom Gipfel des Hinteren Seelenkogels in Passeier auf 3.490 m vor. Dort wies man sogar mehrere Arten nach. Dieser Rekord ist sicher zu schlagen!

Mit eurer Hilfe möchten die Wissenschaftler folgende Fragen beantworten:

  • Welche Pflanzenarten steigen in Südtirol am höchsten?
  • Was ist der absolute Höhenrekord einer Blütenpflanze in Südtirol?
  • In welchen Südtiroler Gebirgsgruppen steigen die Pflanzen besonders hoch?

Diese Daten sind nicht nur für die Dokumentation im Lande selbst wichtig, sondern fließen am Ende auch in internationale Projekte ein.

 

Bitte befolgt folgende Schritte:

  • Anfertigung von 2-3 (Handy-)Fotos in verschiedener Perspektive und Distanz: 1. Foto des Wuchsortes samt der Pflanze, um einen Eindruck vom Lebensraum zu erhalten, 2. Foto der ganzen Pflanze, um die Wuchsform zu erkennen, 2. Nahaufnahme der Blüten (blühende Pflanzen!). Nur so ist eine zweifelsfreie Bestimmung der Art möglich.
  • Ermittlung der Koordinaten, um den genauen Fundort und die Meereshöhe zu erfassen. Dafür gibt es unentgeltliche Apps, die man sich auf das Handy herunterladen kann (z.B. „GPS Data“). Bevorzugt wird eine dezimale Anzeige mit 6 Stellen (Beispiel: 46,910818 N 12,140030 E für den Gipfel des Hochgall). Alternativ dazu: Ermittlung der exakten Höhe über einen geeichten Höhenmesser und genaue Beschreibung des Fundorts, z.B.: „Am Aufstieg von der Kasseler Hütte zum Hochgall auf 3350 m Meereshöhe.“
  • Fotos und Koordinaten mit Betreff „Flora am Limit“ an folgende E-Mail-Adresse senden: florafauna@naturmuseum.it – notwendige Angaben: Berg-Name, Finder und Kontaktdaten für Rückfragen.

Die Ergebnisse werden am Ende des jeweiligen Projekt-Jahres veröffentlicht.

Schlaffes Rispengras am Grünsee (c)Thomas Wilhalm
Das Schlaffe Rispengras (Poa laxa) ist derzeit Südtirols höchststeigendes Süßgras © Thomas Wilhalm