Blick auf den Rosengarten, Ziel von Erschließungsprojekten © Johannes Pardeller
Nach zwei Jahren Corona-Pause trafen sich die Referenten für Natur & Umwelt wieder persönlich zur Jahresversammlung. Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter zeigten einen Rückblick zur Tätigkeit des vergangenen Jahres und stellten einige Projekte des laufenden Jahres vor. Anschließend besichtigte man die Sonderausstellung zum Jubiläum „50 Jahre Referat Natur & Umwelt“.
Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr
2021 gab es gleich mehrere Höhepunkte: Im Oktober fand die Bergsteigerdörfer-Jahrestagung in Lungiarü mit großer Beteiligung aus den Bergsteigerdörfern und zur vollen Zufriedenheit aller Teilnehmer statt. Im November feierte das Referat sein rundes Jubiläum mit ehemaligen und aktiven Funktionären und Vertretern befreundeter Vereine.
Das ganze Jahr über beschäftigte sich das Referat mit kritischen (Naturschutz-)Themen und der Übererschließung des alpinen Raums. AVS, CAI, Heimatpflegeverband und Dachverband stellten bei einer gemeinsamen Pressekonferenz die provokante Frage „Alpiner Raum ohne Wert?“. Der fragwürdige Neubau der Santnerpasshütte, das noch immer aktuelle Glasturm-Projekt am Rosengarten oder die Genehmigung der Erschließungsstraße zur (verfallenen) Antersasc-Alm lassen Zweifel an einem Gesinnungswandel der Entscheidungsträger aufkommen.
Umweltbildung und Sensibilisierung
Das Referat stellte seine Themen bei der „Ersten Seillänge“, dem Basismodul in der Ausbildung aller AVS-Funktionäre vor. Es ging um Müll, Klimaschutz und Naturschutz, aber auch um Verhaltensempfehlungen im Falle einer Begegnung mit Bär und Wolf.
Klimaschutz soll in den nächsten Jahren ein Schwerpunkt im AVS sein. Mit den Grafiken von Georg Sojer wirbt das Referat für eine klimafreundlichere Mobilität. Aus einer Umfrage unter AVS-Mitgliedern und AVS-Mitarbeitern geht hervor, dass man noch wenig mit Öffis und häufig einzeln im Privatauto zum Tourenausgangspunkt fährt. Tipps für MeinHausberg-Touren sollen zum Probieren einladen.
Stressfreie Anreise in die Berge: Vorteil Öffis gegenüber Individualverkehr © CAA Georg Sojer
Höhepunkte des Jahres 2022
Lungiarü ist heuer Austragungsort der Sternfahrt der AVS-Jugend. Sie findet heuer in Zusammenarbeit mit dem Referat Natur & Umwelt und unter dem Motto „Unseren Naturschatz erhalten“ statt. Die Sternfahrt ist als Green Event geplant, d.h. es werden bestimmte Kriterien zur Ressourcenschonung eingehalten. Auch Matsch bereitet eine Veranstaltung vor: Das Kulturfest „kleinDORFgeflüster“ findet im Herbst zum zweiten Mal statt. Das Bergsteigerdorf präsentiert dabei seine Werte und lokalen Produkte.
Beim Projekt „Klimaschutz im AVS“ wird das Referat eine koordinierende Rolle einnehmen. Eine Klimaschutz-Arbeitsgruppe mit Vertretern der Referate, der Sektion und Ortsstellen wird eingerichtet und stellt bei der Hauptversammlung des Gesamtvereins ein Grundsatzpapier zum Klimaschutz und das Mitmachprojekt „1000 Schritte zu unserem Klimagipfel“ für die konkrete Umsetzung vor. Jeder kann mit kleinen Schritten etwas für den Klimaschutz tun. Das Buffet der Jahresversammlung war deshalb fleischlos und mit einigen Produkten aus dem Bergsteigerdorf Matsch bestückt – zur Förderung regionaler Kreisläufe.
Wir brauchen Unterstützung
Das Referat hofft, dass Klimaschutz in Sektionen und Ortsstellen eine wichtige Rolle spielt und bittet die Anwesenden um Unterstützung und rege Teilnahme. Unterstützung braucht auch der Referatsausschuss – die Zahl der bearbeiteten Themen ist groß, die personellen Ressourcen sind hingegen begrenzt. Interessierte sind jederzeit willkommen, auch für eine themenbezogene Mitarbeit in der AG Klimaschutz.
Referatsleiter Klaus Bliem bedankte sich bei allen Teilnehmern und bei den Mitarbeiterinnen für die gute Zusammenarbeit und lud abschließend zur Besichtigung der Sonderausstellung „50 Jahre Referat Natur & Umwelt“. Sie ist in Zusammenarbeit mit dem Referat Kultur entstanden und wird bis 2023 in der Landesgeschäftsstelle gezeigt.