"Ironie" Eisengabelmassiv, Rautal,Pederü
Erstbegehung der "Ironie" © Manuel Gietl und Jakob Steinkasserer

Am Fuße des Eisengabelmassiv im Rautal konnten Manuel Gietl und Jakob Steinkasserer am 25. und 26. Juli die Neutour "Ironie" eröffnen.

Voller Neugierde stiegen Manuel und Jakob Ende Juli zum Wandfuß auf. Den Zustieg und den möglichen Einstieg der neuen Route hatte Manuel bereits einige Tage vorher erkundet. Die Beschaffenheit des Gesteins und die Charakteristik der Kletterei übertrafen allerdings ihre Erwartungen. Flüssig und genussvoll ließen sich die ersten 8 Seillängen bereits am ersten Tag einrichten. Toller griffiger Fels gestalteten das Klettern unterhaltsam und kurzweilig. Mehrfach wunderten sie sich über die Tatsache, dass diese Wand noch jungfräulich war. Am zweiten Tag konnten sie schlussendlich die gesamte Route fertigstellen und dieselbe mit Stand- und Sanduhrschlingen einrichten. Die „Ironie“ weist sehr festen und strukturierten Felsen auf. Die Kletterei gestaltet sich konstant und genussvoll. Insbesondere die 5. und 7. Seillänge versprechen außergewöhnliche und sehr lässige Kletterei in ausgezeichnetem Dolomitgestein. In summa summarum eine Route, die das Zeug zu einem Klassiker haben könnte.  Insgesamt eine sehr lohnenswerte Route mit erstaunlich guten Fels, den man im Rautal in dieser Weise nicht erwarten würde. 

"Ironie" © Manuel Gietl und Jakob Steinkasserer

Routeninformationen

 

Zustieg:

Von St. Vigil kommend Richtung Pederü fahren. Nach der flachen Almwiese Tamersc über die Brücke fahren und dann rechts beim Schild „Klettergarten“ (Vedla) parken. Von dort in südlicher Richtung über Geröllgraben zum Klettergarten gehen. Denselben rechts umgehen (Fixseile – Klettersteig). Bei Seilschaukel vorbei bis die Felswände fertig sind. Bei Steinmann links abbiegen und durch dichten Wald und Latschenfeld (Pfadspuren) wieder Richtung Geröllgraben gehen. Diesen Graben nochmals einige Meter hoch bis man auf der linken Seite eine Rote Schlinge sieht. Dort durch dichte Latschen (geputzt, bzw. Gamssteig) ca. 50 hm hochsteigen. Die Wand ist bereits gut sichtbar. Die letzten Meter entlang gut sichtbarer Spuren (Steinmänner) zum Wandfuss queren ( 2mal Schotterfeld). Die Einstiege sind jeweils mit Schlingen und Namen markiert. Der Einstieg der „Ironie“ befindet sich ca. 80 m links der Parodie. Insgesamt ca. 40 min

Einstiegskoordinaten: 46.6441939, 12.0198671

Schwierigkeit:

 6b+ (6a+ obl.) / S2

Länge:
250

Seillängen:
9

Zeit:

3 Stunden

Ausrüstung:

NAA, 16 Express, Halbseile oder 70m Seil

Absicherung:

gebohrte Stand- und Zwischenhaken, Klassifikation S2, teilweise auch Sanduhren, Friends nicht erforderlich 

Charakter:

begeisternde Wandkletterei auf strukturiertem, griffigem und meist kompaktem Dolomitgestein

Abstieg:

Abseilen über Route oder beim letzten Standplatz bzw. bei den letzten zwei breiteren Bänder nach links queren und in großen Linksbogen (Stellen evt. 2 und) über Schotterfeld und Latschen absteigen bis man auf einen alten Militärsteig trifft (Pfadspuren und alte Holzbrücke). Diesen folgend zurück zu den Einstiegen.

Erstbegeher:

Manuel Gietl und Jakob Steinkasserer am 25. und 26. Juli 2020