Blick von den Hirschplätzen auf den Kleinen und Großen Montigglersee © AVS Meran

An einem Samstag im Mai machte sich eine kleine Gruppe von munteren und unternehmenslustigen Wandererinnen und Wanderern aus dem Meraner Raum mit dem Zug auf den Weg nach Branzoll. Unser Ziel war die Überschreitung des Mitterbergs und der Montiggler Wälder von Pfatten bis Sigmundskron.

Von Rosi Haller, AVS-Wanderführerin Sektion Meran

Da unsere Wanderung an einem Samstag stattfand, fuhr der Bus zwischen Branzoll und Pfatten nicht. Das war jedoch kein Problem für uns: Nach ca. 2 km hatten wir das Wahrzeichen von Pfatten, die Pfattner Brücke überquert und gelangten ins Dorfzentrum. Das Herz des Dorfes, das aus vielen Weilern und Fraktionen besteht und über 1000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt, sind die kleine Kirche, die Maria Magdalena geweiht ist und der Schlosshof, der die Gemeindeverwaltung beherbergt. Die schroffen Wände aus dem rötlichen Bozner Quarzporphyr, wo sich auch der Gletscherschliff eindrucksvoll zeigt, umrahmen das Dorf.

Über einen Steig (Nr. 5), der am Kindergarten startet, später entlang einer Forststraße machten wir die ersten Höhenmeter Richtung Mitterberg und hin zum Langmoos. Die Hinweisschilder führten uns zum Großen Montigglersee mit dem Fotomotiv Montiggler Schlössl. Eine Rast auf dem „Seniorenfelsen“ war das nächste Ziel. Anschließend gingen wir einen kleinen Waldweg entlang zum Kleinen Montigglersee, bevor wir eine breite Forststraße (Weg Nr. 1) in Richtung Schreckbichl einschlugen.

Wir machten einen Abstecher zu den Hirschplätzen (ohne Hirsche) oberhalb des Kleinen Montigglersees, da es dort eine gute Aussicht auf beide Seen gibt. Meine fitte Truppe wollte den bekannten Wilder-Mann-Bühel (643 m) nicht auslassen und nachdem wir uns dort Berg heil gewünscht hatten, ging es weiter in Richtung Schreckbichl bei Girlan. Eindrucksvolle Weinberge, sehr schön gepflegte Höfe und eine bunte Rosenpracht beeindruckten uns. Dann stets dem Weg Nr.1 folgend, am Marklhof vorbei, der zum Kloster Muri Gries gehört und früher ein bekanntes Gasthaus war, gelangten wir nach Sigmundskron. Am Bergrücken oberhalb von Sigmundskron gibt es einen Mountainbike-Trail, weshalb hier Vorsicht geboten ist –deswegen gut ums Eck schauen.

Der Weg bis zum Bahnhof Sigmundskron ist stets mit Nr.1 markiert. Wir fuhren nach einem traumhaften Tag, nach ca. 20 km Wanderstrecke und gut 800 zurückgelegten Höhenmetern alle glücklich und zufrieden mit dem Zug nach Hause.

 

Wegverlauf:

Ab Pfatten Weg Nr. 5 zum Großen Montiggler See, Aufstieg zu den Hirschplätzen, dann immer Weg Nr. 1 zum Wilder-Mann-Bühel, weiter nach Schreckbichl und vorbei an der ehemaligen Mülldeponie Kaiserberg und am Schloss Sigmundskron zum Bahnhof.

 

Eindrücke von der Wanderung von Pfatten nach Sigmundskron © AVS Meran