Normalhaken © Stefan Plank
Die Dolomiten sind Schauplatz alpiner Klettergeschichte. Wie aber geht man heute mit den klassischen Routen um? Zwischen Erhalt, Erneuerung und Ethik bewegen sich die Diskussionen rund ums Sanieren und Bewahren dieser einzigartigen Linien.
Der Abend beginnt mit einem Impulsvortrag von Darshano L. Rieser:
„Senkrecht ins Tao“ – ein persönlicher Zugang zu Kletterethik, Spiritualität und Verantwortung am Fels.
Anschließend diskutieren auf dem Podium namhafte Alpinisten und Bergführer:
Hans Peter Eisendle, Adam Holzknecht, Thomas Gianola, Darshano L. Rieser und Thomas Zelger
über Tradition, Weiterentwicklung und den respektvollen Umgang mit Dolomitenklassikern.
Musikalisch begleitet wird der Abend von Morrisons Doghouse mit einem stimmungsvollen „acoustic“ Set.
Beginn: 18:30 Uhr
Ort: Salewa Headquarters, Bozen
Eintritt frei
Darshano während der Erstbegehung der inzwischen legendären Route „Mythomania“ in der Fleischbank-Ostwand im Wilden Kaiser Gebirge: spärliche Zwischensicherung, cooles Outfit, gute Nerven.
„Senkrecht in Tao“ von Darshano L. Rieser
Vor einigen Jahren ist es dem Organisations-Komitee eines Bergfilm-Festivals gelungen, den Freikletter-Pionier Darshano L. Rieser, der sich sonst eher medienscheu gibt, dazu zu bewegen, alpininteressierten Bergfreunden die Bilder seines Kletterlebens in Form eines Vortrags zu zeigen. Trotz heftigen Schneetreibens war die Veranstaltung mit 750 Zuschauenden ausverkauft.
Da sich Darshano Südtirol und den Dolomiten überaus verbunden fühlt, hat er sich ausnahmsweise bereit erklärt, den Vortrag beim AVS Bergsteigerfest zu wiederholen.
Somit sind alle eingeladen, die sich dafür interessieren, wie es damals in den 70er/80er-Jahren zuging, als „die jungen nordtiroler Buben“, gemeinsam mit dem „venezianischen Ausnahme-Mädl“, als damalige Freikletter-Avantgarde die Erstbegehungs-Szene in den Dolomiten, im Wildern Kaiser, Rofan, Karwendel etc. aufmischten, die ersten bohrhakenfreien Alpin-Freikletter-Neutouren im VIII., IX. und X. Schwierigkeitsgrad eröffneten, wie sie beim Drachenfliegen Loopings und Cross Country einführten, und vor allem, wie sie trotz hohem ethischem Anspruch mit ihrer verspielten, lockeren Herangehensweise neue Akzente setzten, – Stichwort: Seifenblasen, Speed und Zylinder!