Buchenwald in Altenburg © AVS Judith Egger
Auf Einladung des Referats Natur & Umwelt und in enger Zusammenarbeit mit der AVS-Sektion Kaltern und der Initiativgruppe „Unser Wald“ trafen sich kürzlich Referentinnen und Referenten für Natur & Umwelt, sowie Interessierte, zu einer Begehung im Altenburger Wald.
Die Teilnehmenden besichtigten zwei der insgesamt sechs geplanten Speicherbecken- Standorte, welche für die Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen gebaut werden sollen. Die Interessierten machten sich vor Ort ein Bild von den enormen Dimensionen des Großprojekts und den damit einhergehenden Waldverlusten.
Wer den Altenburger Wald besucht, erkennt sogleich die wichtige Funktion als Erholungsraum für die Bevölkerung. Abgesehen von der Bedeutung für den Menschen, handelt es sich um einen für Südtirol einzigartigen Buchenwald. Er bietet vielen Tieren und Pflanzen wertvollen Lebensraum. Einen typischen Bewohner, den auffälligen Feuersalamander, konnte die Gruppe dank der feuchten Witterung auch sichten.
Speicherbecken gegen Wald? Wir sagen „nein“
Die Teilnehmer: innen besichtigten die geplanten Standorte Bärental (3,8 ha Fläche, 85.000 m³ Volumen und ca. 9 m Dammaufschüttung) und Rastenbach (6,1 ha Fläche, 135.000 m³ Volumen und ca. 13 m Dammaufschüttung) – beide an idyllischen Plätzen und nahe an Wanderwegen sowie am Naturdenkmal Rastenbachklamm gelegen. „Wir sagen nein zur Zerstörung unseres Waldes“ – mit einem Flyer gibt die Initiativgruppe „Unser Wald“ ein klares Statement zum Vorhaben ab und informiert über die wichtigsten Fakten. Nun sollen zwar Alternativ-Standorte gesucht werden, für die Teilnehmenden bleiben die wertvollen Wälder in Altenburg aber ein unantastbares Allgemeingut. Intakte Wälder sind unverzichtbare Klimaschützer: Die Strategie des Landes zur Klimawandel-Anpassung sieht auch die Minimierung der Umwidmungen von Wald in andere Nutzungsformen vor.
Sterile und versiegelte Infrastrukturen für die Bewässerung gehören nicht in den Wald, sondern sollen allenfalls auf geeigneten Flächen im landwirtschaftlichen Grün errichtet werden.
Wir bedanken uns bei Horst Palla, Anna Maria Ramoser und Natascha Andergassen für die Führung und Darlegung aller Fakten und bei allen Teilnehmenden für die Unterstützung.