Auerhahn © AVS
Die AVS-Sektion Unterland leistet einen wertvollen Beitrag zur Aufwertung der Auerwild-Lebensräume im Naturpark Trudner Horn.
Zum fünften Mal organisierte die AVS-Sektion Unterland, auf Initiative des Referenten für Natur & Umwelt Walter Eccli und in Zusammenarbeit mit dem Forstinspektorat Bozen I, die „Aktion Auerwild“. Mitglieder der Sektion, unterstützt durch Interessierte, setzten auch heuer auf Flächen im Naturpark Trudner Horn Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung um. Sie mähten Waldränder und häuften Äste an. Für größere Arbeiten ist die Forstbehörde zuständig. Das Ziel dieser Aktion ist laut Walter Eccli „die Aufwertung und der Schutz der Lebensräume, um vor allem dem bedrohten Auerhuhn zu helfen“. Im Naturpark Trudner Horn kommt noch eine kleine Population Waldhühner, also Auer- und Haselhühner, vor, welche aber mit mehreren Problemen zu kämpfen hat. Lebensraumverlust, Störung durch menschliche Freizeitaktivitäten, Klimawandel, ungünstige Witterungsverhältnisse in der Brut- und Aufzuchtzeit und vor allem der Druck durch die Fressfeinde Fuchs und Marder gefährden ihren Fortbestand. „Erste Eindrücke vom Bruterfolg 2024 lassen vermuten, dass heuer viele Küken nicht überlebt haben,“ so Eccli weiter, „Das ist auf die nasse und relativ kalte zweite Juni-Hälfte zurückzuführen.“
Die umgesetzten Maßnahmen nützen auch anderen Tierarten. Das Auerhuhn ist nämlich eine so genannte Schirmart mit sehr spezifischen Ansprüchen an ihren Lebensraum. Maßnahmen zum Schutz ihres Lebensraums nützen der gesamten Artengemeinschaft dieses Ökosystems.
Die Verbesserung des Lebensraums für das Auerwild bedeutet hauptsächlich Auflichtung der Waldbestände und Erhöhung der Strukturvielfalt. Bei der Aktion Auerwild leisteten Freiwillige händisch einen kleinen Beitrag dazu. Die Aktion dient außerdem der Sensibilisierung für mehr Rücksichtnahme auf diese störungsempfindliche, streng geschützte Wildtierart.