Alpen-Margerite © Eduard Gruber
Das Naturmuseum hat in Zusammenarbeit mit dem Alpenverein Südtirol ein Citizen Science-Projekt initiiert, das die Erfassung höchststeigender Blütenpflanzen in Südtirol zum Ziel hat. 2025 werden wieder Meldungen gesammelt.
In vielen europäischen Ländern ist es lange Tradition, die Gipfelflora und generell Höhenrekorde von Pflanzenarten systematisch zu dokumentieren. In Südtirol gab es eine derartige Dokumentation bislang noch nicht. Naturmuseum und AVS riefen deshalb gemeinsam auf, Fotos von Blüten-Pflanzen, also Gräsern und Kräutern, zu schicken. Als Untergrenze für Meldungen wurde eine Meereshöhe von mindestens 3.200 m festgelegt.
Trotz weniger Meldungen gelang es schon im ersten Jahr, neue Höhenrekorde von Pflanzenarten festzustellen. Als Vergleich wurden historischen Daten aus der Flora von Tirol um 1900 herangezogen.
Bürgerinnen und Bürger unterstützen Klimawandelforschung
Beobachtungen von interessierten Laien sind für die Wissenschaft wichtig, man bezeichnet die Bürgerwissenschaften (citizen science) auch als „Wissen der Vielen“. Naturmuseum und AVS laden daher auch heuer ein, Fotos von Blütenpflanzen (Gräser und Kräuter, keine Moose und Flechten!) zu schicken, die ihr auf euren Touren über 3.200 m Meereshöhe (nur Südtirol) antrefft. Der absolute Höhenrekord liegt noch immer vom Gipfel des Hinteren Seelenkogels (3.490 m) in Passeier vor. Dieser Rekord ist mit eurer Hilfe doch zu knacken, oder?
In 3 Schritten mitmachen:
- Anfertigung von 2-3 (Handy-)Fotos aus verschiedener Perspektive und Distanz:
- Foto des Wuchsortes samt Pflanze (Lebensraum)
- Foto der ganzen Pflanze, um die Wuchsform zu erkennen
- Nahaufnahme der Blüten (blühende Pflanzen!)
- Ermittlung der Koordinaten: Dafür gibt es kostenlose Apps (z. B. „GPS Data“). Bevorzugt dezimale Anzeige mit 6 Stellen (Beispiel: 46,910818 N 12,140030 E für den Gipfel des Hochgall). Alternative: Ermittlung der exakten Höhe über einen geeichten Höhenmesser und genaue Beschreibung des Fundorts, z. B.: „Am Aufstieg von der Kasseler Hütte zum Hochgall auf 3.350 m Meereshöhe.“
- Fotos und Koordinaten mit Betreff „Flora am Limit“ an florafauna@naturmuseum.it schicken. Zusätzlich erforderliche Angaben: Berg-Name, Name Finder:in und Kontaktdaten für Rückfragen.