Am Kummersee © Zenzi Martin 2023
Die schöne Kummersee-Runde eignet sich gut als Frühsommer-Tour und für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Von Zenzi Martin, Sektion Bozen
Der Kummersee im hinteren Passeier Tal ist das Ergebnis eines Bergsturzes, der im Jahr 1401 passierte. Damals stauten die herabgestürzten Gesteinsmassen vom Gspellerberg die Passer auf und bildeten den „Passeirer Wildsee“, der 2 Kilometer lang und 40 Meter tief war. Da er in der Folgezeit acht Mal über die Ufer trat und dabei große Schäden im ganzen Tal und sogar in Meran anrichtete, wurde er der Kummersee getauft. Der letzte Ausbrauch ereignete sich 1774 nach unsauber ausgeführten Dammarbeiten. Der See lief dabei vollständig aus und bildete sich nicht wieder. Das alte Seebecken blieb aber erhalten und schenkte den Rabensteinern die einzigen ebenen Wiesen im Tal.
Wir trafen uns um 8.00 Uhr am Bahnhof in Bozen. In Meran stiegen wir in den Bus 240 nach Moos um, wo wir um 10.00 Uhr ankamen.
Vom Dorfrand von Moos (1.007 m) führte uns der E5 bzw. der Kummersee-Rundweg 43 immer an der Passer entlang ins Tal hinein. Nach ca. 1,5h erreichten wir das Talbecken unterhalb von Rabenstein. Von dort aus ging es weiter zum verfallenen Seehof und nach Rabenstein Dorf (1.400m). Nach einer gemütlichen Mittagspause ging es wieder zurück nach Moos, wo wir um 16.30 Uhr in den Bus einstiegen, sodass wir um 18.30 Uhr wieder in Bozen waren.
Unterwegs gibt es mehrere Informationstafeln, auf denen die Geschichte des Tals und des sagenumwobenen Kummersees vermittelt wird.