Jahresversammlung Bergsport und HG © AVS
Wenn es um Klettersteige, Klettergärten und alpine Steige geht, kann Stein-schlag immer eine Gefahr sein. Landesgeologe Volkmar Mair informierte auf der Jahresversammlung des AVS-Referats Bergsport, wo Gefahren lauern, wie man sie erkennt und was es zu beachten gilt.
Bozen, 20. März 2023
Jahresversammlung des AVS-Referats Bergsport
Vertreter der AVS-Sektionen und Ortsgruppen, die sich mit alpinrelevanten Themen befassen, sowie die Mitglieder der AVS-Hochtourengruppen trafen sich zur Jahresversammlung. Referatsleiter Peter Warasin konnte zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der AVS-Landesgeschäftsstelle in Bozen begrüßen. Ein besonderer Tagesordnungspunkt war das Referat von Volkmar Mair, Amtsdirektor vom Amt für Geologie und Baustoffprüfung des Landes. Schon im Vorfeld konnten die Sektionen Fragen und Beispiele schicken, auf die Mair in seinem Vortrag einging.
Zum einen ging es im Vortrag um die geologische Landkarte Südtirols und um die Ausbreitungsgrenze des Permafrostes. Und es ging um die Gefahren von Steinschlag. Dies ist für die AVS-Wegehalter sowie die Klettergarten- und Klettersteigwarte ein brisantes Thema, geht es doch um die Sicherheit der Menschen, die dort unterwegs sind. Vor allem nach dem Winter müssen Anlagen überprüft werden, um Schäden feststellen und beheben zu können. „Das wiederholte Frieren und Auftauen des Wassers hat eine Sprengwirkung auf Steine und Fels“, erklärte der Landesgeologe Volkmar Mair. Hier gelte es mit Hausverstand und gesundem Verantwortungsbewusstsein die Arbeiten zu verrichten. Steinschlag ist allgegenwärtig, deshalb gab Volkmar Mair den Tipp, „größere Gefahren ernst zu nehmen und kleinere zu beseitigen“. Neben der regelmäßigen Kontrolle ist das Beseitigen von lockeren Steinen und das Säubern von Routen eine der Aufgaben, die an Klettergärten und Klettersteigen durchgeführt werden.
Die für alpine Steige und Kletteranlagen Zuständigen im AVS greifen bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit auf das Fachwissen der Geologen zurück und pflegen eine gute Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geologie. Bereits in den vergangenen Jahren wurden Mitarbeiter des Landes zu Rate gezogen und bei Unsicherheiten die Lage vor Ort gemeinsam angeschaut. „Dies erwies sich als eine wertvolle Unterstützung in konkreten Situationen“, hieß es von Seiten des AVS. So wurde nach dem Brand oberhalb des Fennberger Klettersteigs gemeinsam mit Bergführern und Geologen ein Lokalaugenschein durchgeführt. Dabei wurde auch ein Test am Drahtseil gemacht und sicher zu gehen, dass die Hitze nicht die Haltbarkeit des Seils geschwächt hat.
”„Das wiederholte Frieren und Auftauen des Wassers hat eine Sprengwirkung auf Steine und Fels“
Volkmar MairAmtsdirektor vom Amt für Geologie und Baustoffprüfung