"Parodie" Eisengabelmassiv, Rautal,Pederü
Erstbegehung der "Parodie" © Manuel Gietl und Jakob Steinkasserer

Eine weitere Erstbegehung am Fuße des Eisengabelmassiv für Manuel Gietl und Jakob Steinkasserer. Am 9. und 11. August 2020 konnten sie die Route "Parodie" eröffnen.

Felsqualität, Routencharakteristik und relativ gute Erreichbarkeit könnten die Tour zu einem Klassiker machen. Die schweren Stellen sind bestens eingerichtet und die Boulderstelle in der zweiten Seillänge kann eventuell auch A0 gemeistert werden. Friends und mobile Sicherungen sind nicht notwendig. Alle Stände sind zum Abseilen eingerichtet. Einige kurze Stellen an den Schotterbändern verlangen etwas Vorsicht. Ansonsten ist die Felsbeschaffenheit sehr gut bis ausgezeichnet. Die Wand ist nach Norden ausgerichtet und weist in den Monaten Juni bis September die besten Verhältnisse auf. Insgesamt aber eine lohnenswerte Route mit erstaunlich guten Fels, den man im Rautal in dieser Weise nicht erwarten würde. 

"Parodie" © Manuel Gietl und Jakob Steinkasserer

Routeninformationen

 

Zustieg:

Von St. Vigil kommend Richtung Pederü fahren. Nach der flachen Almwiese Tamersc über die Brücke fahren und dann rechts beim Schild „Klettergarten“ (Vedla) parken. Von dort in südlicher Richtung über Geröllgraben zum Klettergarten gehen. Denselben rechts umgehen (Fixseile – Klettersteig). Bei Seilschaukel vorbei bis die Felswände fertig sind. Bei Steinmann links abbiegen und durch dichten Wald und Latschenfeld (Pfadspuren) wieder Richtung Geröllgraben gehen. Diesen Graben nochmals einige Meter hoch bis man auf der linken Seite eine Rote Schlinge sieht. Dort durch dichte Latschen (geputzt, bzw. Gamssteig) ca. 50 hm hochsteigen. Die Wand ist bereits gut sichtbar. Die letzten Meter entlang gut sichtbarer Spuren (Steinmänner) zum Wandfuss queren ( 2mal Schotterfeld). Die Einstiege sind jeweils mit Schlingen und Namen markiert. Der Einstieg der „Ironie“ befindet sich ca. 80 m links der Parodie. Insgesamt ca. 40 min

Einstiegskoordinaten: 46.6440710, 12.0193511

Schwierigkeit:

6c+ (6b obl.) / S2

Länge:

ca. 300 Klettermeter

Seillängen:
12

Zeit:

3 Stunden

Ausrüstung:

NAA, 16 Express,  1 paar Halbseile oder 70m Seil

Absicherung:

gebohrte Stand- und Zwischenhaken, Klassifikation S2, teilweise auch Sanduhren, Friends nicht erforderlich 

Charakter:

begeisternde Wandkletterei auf strukturiertem, griffigem und meist kompaktem Dolomitgestein

Abstieg:

Abseilen über Route oder beim letzten Standplatz bzw. bei den letzten zwei breiteren Bänder nach links queren und in großen Linksbogen (Stellen evt. 2 und) über Schotterfeld und Latschen absteigen bis man auf einen alten Militärsteig trifft (Pfadspuren und alte Holzbrücke). Diesen folgend zurück zu den Einstiegen.

Erstbegeher:

Manuel Gietl und Jakob Steinkasserer am 9. und 11. August 2020