Wenn alle am Ziel ankommen, hat der Gruppenleiter oder die Gruppenleiterin seine Aufgabe erfüllt. Wie eine winterliche Tour gut geplant wird, wird beim Kurs Gruppenleiter:in Schnee vermittelt. (c) Anna Schuierer
Einen Tag Theorie und Praxis über Meteorologie und Orientierung und 5 Tage intensiver Ausbildung mit einem Bergführer und künftigen Tourenleiter-Kolleg:innen in Timmelsbrücke haben 21 Gruppenleiter-Schnee-Anwärter:innen hinter sich und dürfen nun AVS-Vereinstouren mit Schneeschuhen bzw. Tourenskiern begleiten.
Die Tourenleiter:innen-Ausbildung ist ein Ausbildungsweg für ehrenamtliche Mitarbeiter:innen im Alpenverein. Drei Basismodule (Orientierung, Tourenplanung & Wetter; Die Erste Seillänge im Alpenverein; Erste Hilfe für Mitarbeiter:innen) sind Voraussetzung für die Ausbildung zum Gruppenleiter Schnee bzw. Gruppenleiter:in Fels & Klettersteig, in der Folge sind noch die Sommergrundausbildung und der Aufstiegskurs zu absolvieren – insgesamt also 21 Tage, bevor man als Tourenleiter:in jegliche AVS-Tour begleiten darf. Diese 21 neuen Gruppenleiter:innen Schnee haben nun die Voraussetzungen, Touren im Schnee zu begleiten – die meisten mit Skiern und Schneeschuhen, einzelne haben die Zulassung beschränkt auf Schneeschuhtouren. „Es war heuer das erste Mal, dass wir Schneeschuh- und Skitouren-Gruppenleiter:innen gemeinsam ausbilden“, sagt Robert Kofler. Er ist Bergführer und seit Jahren zuständig für die Touren- bzw. Gruppenleiter:innen-Ausbildung beim Alpenverein.
Alle Aspekte müssen berücksichtigt werden, um eine Gruppe sicher ans Ziel und wieder nach Hause zu bringen. (c) Anna Schuierer
Tourenplanung wichtig für guten Ablauf
„Bei unseren Kursen ist die Tourenplanung ein zentrales Thema. Es ist wichtig, dass eine Tour so geplant wird, dass alle, die sich dazu anmelden, sie auch schaffen können. Die Tour muss dann auch entsprechend klar ausgeschrieben werden, dass eine möglichst homogene Gruppe gemeinsam startet“, sagt Robert Kofler. Es ist wichtig, Schlüsselstellen zu kennen und die Schwierigkeit richtig einzuschätzen.
Gruppendynamische Entwicklungen sind ebenfalls Inhalt dieses Kurses, denn gerade bei Skitouren spielen jene auch sicherheitstechnisch eine entscheidende Rolle: Es geht darum, Führungskompetenz zu zeigen, sich in schwierigen Situationen durchzusetzen, und auch in Notfall- und Problemsituationen richtig zu handeln sowie auf die Tourenteilnehmer:innen einzugehen. „Es ist wichtig, dass die Organisation und der Ablauf klappen, damit sich alle gut begleitet fühlen und die Tour zu einem besonderen Erlebnis wird“, sagt Kofler. Ein weiteres zentrales Thema beim Kurs ist das Notfallmanagement und richtiger Umgang mit der Notfallausrüstung für die Kameradenrettung.
Die meisten Teilnehmer:innen dieser Ausbildung haben angekündigt, die gesamte Tourenleiter:innenausbildung absolvieren zu wollen. „Es ist eine qualitativ hochwertige und anspruchsvolle Ausbildung, die für den Verein, aber auch die Teilnehmer etwas