Paularo in den Karnischen Alpen mit Monte Sernio © Daniel Clama
Das friaulische Dorf Paularo ist der internationalen Initiative Bergsteigerdörfer beigetreten. Bei der Beitrittsfeier am 3. April 2022 überbrachte auch der AVS herzliche Grüße gemeinsam mit einer Abordnung aus dem Bergsteigerdorf Lungiarü.
Über freundschaftliche Bergsteigerbeziehungen gelangte die Philosophie des umweltverträglichen Tourismus und der Regionalentwicklung vom Bergsteigerdorf Mauthen über die österreichisch-italienische Grenze nach Süden ins benachbarte Paularo. Mit der Unterstützung des CAI bewarb sich das friaulische Dorf für die Aufnahme in den Kreis der Bergsteigerdörfer und wurde am 3. April 2022 feierlich in das Netzwerk aufgenommen. Neben den beiden Südtiroler Bergsteigerdörfern Matsch und Lungiarü (beide betreut vom AVS) gibt es nun mit Paularo (Friaul-Julisch Venetien), Val di Zoldo (Belluno/Venetien), Balme (Piemont) und Triora (Ligurien) sechs Bergsteigerdörfer in Italien.
Das Bergsteigerdorf Paularo in den Karnischen Alpen zählt 2.400 Einwohner und liegt auf 690 Metern im Val d’Incarojo nahe Tolmezzo. Im Norden verbindet der Plöckenpass (italienisch Passo Monte Croce Carnico) das Friaul mit dem Oberen Gailtal in Kärnten. Nun will Paularo den bereits bestehenden regen, freundschaftlichen Kontakt zu den österreichischen Nachbarn im Bergsteigerdorf Mauthen weiter ausbauen. Bergsteigen im Grenzgebiet hat seinen ganz besonderen Reiz, eine Bretteljause auf einer österreichischen Hütte und kurz darauf italienischen Espresso. Die höchsten Gipfel des Karnischen Grenzkammes um Paularo sind der Monte Sernio (2.187 m) und der Monte Zermula (2.104 m).
Das friaulische Dorf bezaubert neben seiner Bergwelt mit kulurellen Besonderheiten, die im Ecomuseo “I Mistîrs” besichtigt werden können. Besonders reizvoll ist ein Besuch im Maskenmuseum von Ravinis, wo ein eigener Verein Kostüme zum Carneval fertigt, oder in der Mozartina, wo der Klang von wertvollen Instrumenten aus dem 17. Jahrhundert erlebt werden kann.
Paularo mit Monte Sernio © AVS, Blick über Paularo mit Monte Zermula © AVS, Christof Alfreider überbringt Grüße vom AVS zur Beitrittsfeier © AVS, Abordnung aus dem Bergsteigerdorf Lungiarü © AVS, Stickereien im Ecomuseum © AVS36 Bergsteigerdörfer, Stand April 2022 © Bergsteigerdörfer
Unterwegs im Val d’Incarojo
Vom flachen Talboden und dem Hauptort Paularo bilden ausgedehnte Wälder an denBerghängen den Übergang zu sanften Bergrücken und schroffen Kalkwänden.
Weite Almflächen undbewirtschaftete Almen laden zum Genießen und Verweilen ein. Im Val d’Incarojo finden sich zahlreiche Möglichkeiten in allen Schwierigkeitsgraden um zu wandern, zu klettern, zum Mountainbiken, sowie für Winterwanderungen mit Schneeschuhen und Skitouren.