„Neue Wildnis (VII)“ Ruefen, Aferer Geisler
Erstbegehung der Route "Neue Wildnis" am Ruefen in den Aferer Geisler von Moritz Sigmund und Stefan Plank

Moritz Sigmund gelang erneut eine Erstbegehung an den Aferer Geislern. Die Tour eröffnete Moritz bis zur 3. Seillänge im Ropesolostil am 30.07.2024. Die Vollendung gelang ihm zusammen mit Stefan Plank am 03.08.2024. Es handelt sich um eine schöne kurze Alpintour in ruhigem und recht wildem Dolomitenambiente. Die Route punktet vor allem durch ihre fantastische Kletterei an Löchern, ihrer klaren Linie und ihrem alpinen recht anspruchsvollen Charakter. Einzig die Länge der Tour kann als Nachteil genannt werden. Für alle die nach den nur 5 Längen nicht genug haben empfiehlt sich das Weiterklettern über die Route „ein Leben als Klemmkeil“, welche bis zum Gipfel weiterführt.

Routeninformationen

Erstbegeher: Moritz Sigmund RS die ersten 3 Seillängen am 30.07.2024. Mit Stefan Plank am 03.08.2024 vollendet.

Schwierigkeit: VII

Länge: 170m

Seillängen: 5

Felsart: Dolomit

Ausrüstung: NAA, 1 Satz Friends bis Größe 4 (Totem vom Vorteil) + mittlere Größen doppelt, Hammer und Nägel als Backup empfehlenswert

Charakter: Bei der Route handelt es sich um eine ernstzunehmende Alpinroute auf super Dolomit. Wobei sich der Dolomit zwischen löchrigen meisulesartigen Gestein und besten Geisler Dolomit abwechselt. Nur 2 kurze Stellen weisen keinen bombenfesten Fels auf. 

In der gesamten Route wurde 1 Zwischenhaken und 6 Standhaken hinterlassen. Zudem wurden in 4 Sanduhren Schlingen gefädelt. Die restliche Absicherung erfolgt über mobile Sicherungen, wobei ein gutes Auge für die Absicherungen in Löcher von Vorteil ist. 

Highlight der Route ist sicherlich die 2 Seillänge welche über den schwarzen steilen Wasserstreifen in der Mitte der Wand führt. Die Länge ist gespickt mit Löchern und lässt sich wunderbar klettern. 

Zustieg: Vom Parkplatz startet der Günther-Messner-Steig, der unterhalb der Aferer Geisler links an der Weißlahne vorbeiführt. Diesem folgt man die Wand im Auge behaltend, bis sich der Wald allmählich lichtet und man sich in direkter Falllinie der Ziel-Wand befindet (ca. 20min). An diesem lichten Wegabschnitt vollzieht der Weg eine Rechtskurve und der Hang oberhalb des Weges wirkt sehr sandig. Genau an diesem Hang gilt es nun an Latschenkiefern links vorbei aufzusteigen und querfeldein bis zum Wandfuß hochzusteigen, welcher fast durchgehend von unten zu erkennen ist. Am Wandfuß angelangt, sucht man nach einem Normalhaken; dieser markiert den Einstieg der Route. 1h

Abstieg: Es empfiehlt sich über die Route “Ein Leben als Klemmkeil“ bis zum Gipfel weiterzuklettern und über den Normalweg zurück zum Parkplatz. Alternativ kann auch über die Tour abgeseilt werden.