"Megaschmurz", Schmurzwänden, Gschnitzertal
Erstbegehung der "Megaschmurz" © Felix Erlacher und Christoph Soratroi
Erneute Erstbegehung von Christoph Soratroi und Felix Erlacher. Die "Megaschmurz" führt durch den steileren Wandteil der Schmurzwände.
Am Tag der Rotpunktbegehung der „Blauen Sau“ wollten wir noch einen Versuch im rechten Wandteil wagen. Wir hatten schon die ganze Zeit spekuliert ob dort eine kletterbare Route möglich wäre. Der rechte Wandteil ist deutlich steiler als weiter links, und die hellere Farbe der Felsen lies uns etwas an der Qualität zweifeln.
Alles halb so wild und einige Versuche später war dann die „Megaschmurz“ geboren. Sie startet quasi am rechten Ende der Wand und schlängelt sich der am besten kletterbaren Linie entlang hoch, bis sie durch eine kurzen Quergang vom letzten Stand in die „Blaue Sau“ mündet. Die „Megaschmurz“ ist etwas steiler und technisch schwieriger als die Nachbarroute, deshalb stecken einige BH und NH mehr. Nichtsdestotrotz sind Friends unerlässlich.
Erstbegehung der "Megaschmurz" © Felix Erlacher und Christoph Soratroi
Routeninformationen:
Zufahrt:
Durch das Gschnitztal an Trins vorbeifahren und kurz vor Gschnitz zum Parkplatz der Wallfahrtskirche St.Magdalena. Von hier (Fahrverbot) auf dem Forstweg eben Talauswährts fahren bis man an einem Gatter vorbei die Möglichkeit hat nach rechts aufwärts zu fahren. Diesem Forstweg (eine Kehre) bis zum Ende (mobiler Hochstand) folgen.
Zustieg:
Vom Ende der Strasse wenige Meter zurück und bei einer grossen Schneise aufwärts gehen. Nach 50m links auf den lichten Rücken gehen und diesem folgen. Am Ende des Rückens kurz durch den Wald und dann weiter geradeaus. Ab hier gibt ist der Steig mit rot weissem Absperrband markiert.
Auf ca. 1700 kommt man auf eine kleine Lichtung, ab hier nach rechts (Steinmann) den Trittspuren und nicht mehr dem Absperrband folgen. Kurz dem Bachbett entlang hoch und gleich nach rechts (Steinmann) am Wandfuss entlang bis zum Einstieg. Es sollten Bohrhaken sichtbar sein und hinter einem Baum am Felsen befindet sich das Wand(fuss)buch. Vom Ende der Forststr. ca. 1 Std Gehzeit.
Schwierigkeit:
VIII+/IX-
Seillängen:
7
Länge:
200m
Absicherung:
Alle verwendeten Normalhaken wurden belassen, trotzdem sind mobile Sicherungsmittel zu empfehlen. Alle Stände sind mit 2 Bohrhaken eingerichtet.
Material:
50m Halbseile, 11 Expressschlingen, Friends (BD)von Gelb (Grösse 2) bis blau (.3).
Ev. Hammer und NH.
Charakter:
Die Route ist etwas anspruchsvoller als „Die Blaue Sau“ da etwas schwieriger und da der Fels nicht mehr so perfekt ist wie im schwarzen Wandteil. Im Vergleich stecken mehr BH und es werden weniger Friends gebraucht.
Routenbeschreibung:
1SL: 20m, 7+, 5 BH. Zuerst leicht nach links klettern und dann in die kompakte, schwarze Verschneidung hoch. Stand am Ende der Verschneidung rechts in Nische. (rot, viol, grün)
2SL: 30m, 8-, 6 BH. Links vom Stand anhaltend schwierig hoch. Zuletzt nach seichter Verschneidung links zum Stand rausqueren. (grün, rot, grau, blauklein)
3SL: 25m, 7+, 5 BH, 1 NH. Zuerst leicht links haltend hoch, am 3. BH (unter Querriss) ca. 4m nach links zum nächsten BH queren, dann wieder linkshaltend hoch und am NH mit Schlinge vorbei zum Stand.
4SL: 30m, 8+/9-, 7 BH, 1 NH. Vom Stand weg leicht links unter das kleine Dach klettern. Dieses links umgehen und dann einem Riss folgend hochklettern, weiteres kleines Dach überwinden, durch Verschneidung und dann links zum Stand queren. (viola, rot grün).
Ab hier gibt es zwei Möglichkeiten. Die linke (Flucht-) Variante führt in die linke graue Wand und endet ca. 10m neben dem 4. Stand von der Nachbarroute welche man über ein kleines Band erreichen kann. Die rechte ist die original Führe und leitet zu 2 weiteren Seillängen. Bei beiden startet man links vom Stand weg und ca. 10m bis zum ersten BH.
5SL (Fluchtvariante): 25m, 7-, 4BH. Nach dem ersten BH weiter hoch durch die kleine Verschneidung und an deren Ende wenige Meter diagonal links zum Stand. (viola)
5SL (original): 20m, 6, 1BH. Nach dem ersten BH nach rechts queren und dann durch leichtes Gelände zu schönem grossen Standplatz links einer grossen Rissverschneidung. (viola, Gelb)
6SL: 20m, 6+, 2BH. Der klassischen Rissverscheidung folgen bis an deren Ende. (rot, viola, Grün)
7SL: 20m, 6+, 4BH. Links vom Stand und dann gerade aus hoch, nach letztem BH links um die Kante zum Stand queren. Von hier 5m nach links zum vorletzten Stand der Nachbarroute klettern und ev. deren letzte Seillänge (offensichtlicher Riss) bis zum Wandende klettern. (gelb, rot)
Abstieg: Abseilen über die Route. „Die Blaue Sau“
Erstbegeher:
Felix Erlacher und Christoph Soratroi