© Eduard Gruber, alpenvereinaktiv
AVS-Tourentipp
Lange Wanderung auf zum Teil ehemaligen Kriegssteigen zum aussichtsreichen Gipfel gegenüber der Tofane.
von Eduard Gruber, veröffentlicht in alpenvereinaktiv
Vor über 100 Jahren, während des Ersten Weltkrieges, waren die Berge um das Travenanzestal, welches die Tofane von den Fanes-Bergen trennt, Schauplatz blutiger Schlachten und Auseinandersetzungen. Soldaten der österreich-ungarischen Gebirgstruppen sowie des Deutschen Alpenkorps auf der einen Seite, sowie Alpini des italienischen Heeres auf der anderen Seite, kämpfen hier, wie sonst auch längst der Dolomitenfront, sprichwörtlich um jeden Stein, um jeden Bergrücken und um jeden Gipfel. Erinnerungen daran werden während dieser Tour zum Monte Ciaval wieder lebendig. Der Steig dorthin wurde 1915 von den Soldaten der österreich-ungarischen Truppen angelegt und im Kammbereich stoßen wir auch heute noch auf Überresten der Laufgäben , Unterstände und Schießscharten. Sie zeugen vom sinnlosem sterben und kämpfen unserer Vorfahren. Heute können wir die Gipfel in diesem heißumkämpften Gebiet, in Frieden uns ohne kriegerische Gefahr besteigen. Die Überreste der Kämpfe vor über 100 Jahren sollen uns Mahnmale sein, damit sich diese Zeiten nie wieder wiederholen mögen.