Klettern im Valle dell'Orco © Stefan Plank
Ran ans Seil! Sicher klettern.
von Ulla Walder (Bergeerleben 04/15)
Ob für dynamische Bremssysteme (Tuber) oder halbautomatische Sicherungsgeräte (Grigri, ClickUp usw.): Für alle Sicherungsgeräte gilt das Bremshandprinzip. Das heißt:
- Eine Hand muss immer am Bremsseil bleiben.
- Das Bremsseil ist jenes Seil, das vom Sicherungsgerät zum Boden läuft.
- Und: Das Bremsseil wird nach unten gehalten.
Das ist wichtig und gilt immer: Hand am Bremsseil auch bei Halbautomaten, richtige Seilführung, richtiges Handling, Partnercheck und ständige Aufmerksamkeit! © AVS Archiv
Vor fünf Jahren war es noch Usus, in Anfängerkursen für Erwachsene mit dem Tuber zu beginnen, da dort das Bremshandprinzip deutlicher wird und leicht erlernt werden kann. Ebenso wurde es beim methodischen Sicherungsaufbau bei Kindern in Reihenschaltung so gelehrt. Aufbauend auf diese Einführung ins Sichern hat man erst sukzessive Geräte mit Halbautomatik vorgestellt, immer auf das Bremshandprinzip achtend. Die Tendenz zur Verwendung von Halbautomaten in Kletterhallen und -gärten ist in den letzten Jahren rapide angestiegen und ständig kommen neue Halbautomaten auf den Markt. Die richtige Anwendung des eigenen Sicherungsgerätes ist dabei das Wichtigste. Der gravierendste Unterschied liegt in der Handkraft des Sichernden. Bei dynamischen Sicherungsgeräten ist dies neben der Position der Bremshand und der Aufmerksamkeit der wichtigste Faktor, der zu einer ausreichenden Sicherung beiträgt. Bei Halbautomaten ist die Handkraft des Sichernden nicht mehr ausschlaggebend, sondern vielmehr die korrekte Bedienung. Wichtig ist das richtige Bedienen der Bremshand bei Halbautomaten auch beim Ablassen, zur Vermeidung von Unfällen in Paniksituationen.!