Sechs junge Alpinisten waren vom 22.-25. März 2018 in Chamonix unterwegs, um in steilen Eis-Couloirs und im winterlichen, kombinierten Gelände bei Touren Erfahrung zu sammeln. Dieses Jahr waren die Alpintage geprägt von viel Schnee und im Verhältnis wenig Eis ...
Ein Bericht von Stefan Plank
Mit Fernsicht gleich null machten wir uns auf zur Cosmique Hütte. Wir beneideten die Skifahrer nicht um ihre Abfahrt auf dem Mer de Glace. Insgesamt drei Nächte verbrachten wir auf der Hütte. Die Cosmique Hütte liegt nahe am Mont Blanc du Tacul, an dem sich uns zu dieser Jahreszeit einige Möglichkeiten anboten zum Klettern. Nach der ersten unruhigen Nacht, die Höhe bekam mir leider nicht so gut, stärkten wir uns beim Frühstück mit einem spektakulären Sonnenaufgang im Hintergrund.
Unsere Gruppe wanderte an den Wandfuß des Gros Rognon, um die Route Pas d’Agonie I zu klettern. Schon der Bergschrund, war nicht zu unterschätzen lag nicht noch ein halber Meter schönster Pulver auf dieser Seite des Berges. Als es steiler wurde, kletterten wir an schönstem Chamonix-Eis hoch, dann kamen wir in den Mixed Bereich, den Johannes in meiner Seilschaft führte. Schon beim Hinterherklettern musste ich einige Register ziehen, um auch hoch zu kommen, es war ein sehr schmaler Korridor mit nur einem Hauch an Eis, links und rechts Platten ohne Struktur.
Die letzte Länge war noch ein steiler Aufschwung im Fels, an dem man nochmal ordentlich anpacken musste.
Nun war dann schon unser letzter Tag gekommen. Die Rucksäcke wieder bis oben hin vollgepackt! Nimmt man doch immer zu viele Sachen mit, da können wir noch einiges von den Bergführern lernen. So ging es dann den Cosmique Grat hoch zur Aiguille du Midi. Wieder keine Wolke zu sehen und während des Sonnenaufgangs ging es den Grat entlang. Mit kleineren Kletterpassagen ging es stetig höher. Nochmal ein tolles Erlebnis in dieser unwirklichen Landschaft.
Ein gelungener Abschluss der tollen Tage in Chamonix!
”Aber man kann sich schon daran gewöhnen, mit den Pickeln und Steigeisen im Fels zu kratzen. Es macht schon höllischen Spaß!
© Stefan Plank
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