„Hydrocephalus (V/TD/M5)“, Wasserkopf Nordwand, Riesenfernergruppe
Erstbegehung der "Airliner " © Peter Manhartsberger, Sabrina Ortner und Klaus Grössinger
Den Südtiroler Alpinisten Ulrich Viertler, Raffaele Sebastiani & Alexander Mayer gelang die Direttissima der Wasserkopf Nordwand durch eine Neue Route erstzubegehen. Mit “Hydrocephalus“, 650 Hm V, TD M5, begang das Trio eine der längsten und schwierigsten Routen im Eis und kombiniertem Gelände in Ihren Heimatbergen. Abgesichert wurde traditionell mit Schlaghaken und mobilen Sicherungsmitteln.
Erstbesteigung der Direttissima der Wasserkopf Nordwand
Erstbegehung der "Airliner " © Peter Manhartsberger, Sabrina Ortner und Klaus Grössinger
Routeninformationen
Wasserkopf Nordwand (Rieserferner Alpen)
Allgemeine Anfahrt: Von Bruneck folgt man der Ahrntaler Staatsstraße bis Sand in Taufers, wo man dann nach Rein in Taufers abzweigt. 2 km vor der Ortschaft Rein parken (Parkplatz Rieserfernerhütte)
Zustieg: Dem Wanderweg Nr. 3 ins Gelltal folgen (in Richtung Riesenfernerhütte) bis zur Inneren Gelltaler Alm (2070m). Von hier weglos zum gut sichtbaren Wandfuß hochsteigen. Zeitbedarf 2-3 Stunden.
Routenverlauf: Der Einstieg befindet sich ca. 200 m rechts der markanten Einstiegsrampe der Route „Kammerlander-Beikircher“ am Fuße einer seichten Rampe die nach links führt (1 Haken + rote Bandschlinge). Über diese klettert man im M4 Gelände bis zu einem Standplatz (zwei Haken) an der rechten Seite einer Eisrinne. Quergang nach rechts (1 Haken) bis unter die gut ersichtliche senkrechte Wand. Von hier in M5 Gelände über schlecht abzusichernden Platten in leichter Rechtsschlaufe in markante – zentrale Eisrinne queren. Diese 3 Seillängen (ca. 50°- 60° steil) folgen, bis guter Standplatz vor felsigen Aufschwung. Eine Seillänge im Fels ca. M5 – M6 (Schlüsselseillänge!). Nun in 3 Seillängen über steile felsdurchsetzte Rampe nach links bis man einen großen Felsblock in markanter Schneerinne erreicht (hier gute Standplatzmöglichkeit). Dieser folgt man 3 bis 4 Seillängen bis man einen belassenen Standplatz an zwei Haken (weit rechts, wo die Route laut Skizzenverlauf eine Rechtsschlaufe macht) erreicht. Letzte Seillänge über felsigen Aufschwung bis man dann in Folge in das markante X im obersten Wandteil gelangt und auf die Route von Kammerlander & Beikircher trifft (M4,1 Haken). Diese dann weiter bis zum Gipfel (Details siehe Skizze).
Ausrüstung: 2- 3 kurze Eisschreiben, komplettes Sortiment an Friends und Klemmkeilen sowie ein kleines Hakensortiment.
Kletterzeit: 10-12 Stunden
Abstieg: Über den Normalweg (UIAA II) bis in die Scharte zwischen Wasserkopf und Morgenkofel.
Von dieser über den Gelltaler Gletscher zurück nach Rein
(Alternativ bei viel Schnee über die Ostrinne absteigen (2x Abseilen) und direkt zurück zum Einstieg
Anmerkung: Bei der Route handelt es sich um eine anspruchsvolle kombinierte hochalpine Route bei der Wiederholer über viel alpine Erfahrung verfügen sollten.