„Zwickauerführe (M4)“, hinterer Seelenkogel, Ötztaler Alpen
Erstbegehung der "Zwickauerführe" © Platter Hannes und Daniel Ladurner
Platter Hannes und Daniel Ladurner konnten den hinteren Seelenkogel über eine neue Linie erreichen. "Eine schöne Tour für ein kleines Mixed-Abenteuer im Winter", beschreiben die beiden ihre neue Route.
„Schon vor ein paar Jahren hatte ich die Idee, eine Tour auf den formschönsten Berg des Passeiertales zu versuchen. Die Linie hatte ich schon länger im Kopf, doch fehlte wie so oft die Zeit und die passenden Verhältnisse. Ende September schienen gute Verhältnisse zu sein und glücklicherweise fand ich schnell einen starken Partner. Mit Daniel Ladurner noch alle Einzelheiten besprochen und dann ging es am 29.09.15 am frühen Morgen los.
Nach ca. 2 Stunden waren wir bei der Zwickauer Hütte und nach einer weiteren halben Stunde waren wir am Einstieg der Tour. Die Randspalte (heikel) sind wir auf der rechten Seite der großen Rinne überklettert. Die Verhältnisse waren in der ca. 45° steilen Rinne perfekt, so ging es schnell bergauf. Am Einstieg wurde ein Nagel auf der linken Seite hinterlassen. Eine immer steiler werdende, kleine, mit Eis bedeckte Rinne führt immer höher. Ab dem Mittelteil fängt die eigentliche Herausforderung an:
Standnagel an der linken Seite unter einer Felsstufe. Die Felsstufe in der Verschneidung weiter folgend über die nächste, dann die Rinne entlang bis zum Ausstieg links, markante Felsspitze am Grat. Den Normalweg nach rechts folgen, bis zum Gipfelkreuz vom hinteren Seelenkogel.“